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Friday, June 30, 2017

Otto Warmbier - Wurde der US-Student gefoltert? Ex-Häftling aus Kims Lagern glaubt nicht daran

Otto Warmbier: Wurde der US-Student gefoltert? Ex-Häftling aus Kims Lagern glaubt nicht daran
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Der Tod des US-Studenten Otto Warmbier gibt Rätsel auf. Warmbier war nach 17 Monaten Haft in Kims Straflagern in die USA zurückgekehrt – im Koma. Über die Ursache seiner schweren Verletzungen herrscht Streit. Nun hat sich ein anderer Ex-Häftling zu Wort gemeldet.

Der Missionar Kenneth Bae kennt den Alltag in Nordkoreas Lagern wie kaum ein anderer. Wegen angeblicher „feindlicher Akte“ wurde der Evangelist Bae zu 15 Jahren Straflager verurteilt. Knapp zwei Jahre seiner Strafe saß der heute 48-Jährige ab, bevor er im Jahr 2014 nach diplomatischem Tauziehen freikam.

Nun hat sich Bae zum Tod des US-Studenten Otto Warmbier geäußert. „Meine Theorie ist: Er dürfte mental unter dem Druck zerbrochen sein“, sagte Bae der „Bild“-Zeitung. Warmbier habe vermutlich lange, intensive Verhöre und Drohungen ertragen müssen. „Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, die Wärter teilen einem ständig mit, dass dich die Welt vergessen hat, und dass du da nie mehr rauskommst. So quälten sie auch mich.“

„Ich wurde nicht physisch gefoltert, sondern psychologisch“

Auch Warmbiers Alter – der US-Student war bei seiner Verhaftung 21 Jahre jung – dürfte eine Rolle gespielt haben. „Otto war jünger, es kann leicht sein, dass er einen emotionalen Zusammenbruch erlitt, einen panischen Anfall, ein Trauma, durch den Schock, die Tortur, die psychologische Folter.“

Warmbiers Eltern hatten angedeutet, ihr Sohn könnte körperlich gefoltert worden sein. Von „furchtbaren, qualvollen Misshandlungen“ sprachen Fred und Cindy Warmbier in einer Mitteilung nach dem Tod ihres Sohnes. Der republikanische Senator und Kriegsveteran John McCain beschuldigte die Regierung in Pjöngjang des Mordes.

Bae hingegen gab an, keine körperlichen Misshandlungen in Nordkorea erlebt zu haben. „Ich wurde nicht physisch gefoltert, sondern psychologisch“, sagte er der „Bild“. Und weiter: „So könnte es auch bei Otto gewesen sein.“

Hintergrund von Warmbiers Verletzungen noch immer unklar

Der Student war im März 2016 in Nordkorea zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden, weil er in einem Hotel ein Propagandaposter gestohlen hatte. Kurz nach seiner Inhaftierung fiel er ins Koma, aus dem er nicht mehr erwachte. In der vergangenen Woche wurde er von Nordkorea aus „humanitären Gründen“ freigelassen. Kurz nach seiner Ankunft in der Heimat starb der 22-Jährige.

Warum Warmbier ins Koma fiel, ist bislang unbekannt. Mediziner in Ohio fanden heraus, dass er schwere Hirnschäden davongetragen hat. Die Version der Nordkoreaner, er sei an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt und nach Einnahme einer Schlaftablette nicht mehr aufgewacht, scheint nicht schlüssig. Anzeichen für Botulismus fanden sich bei Untersuchungen in den USA nicht. Wahrscheinlicher ist ein Sauerstoff-Verlust im Hirn. Dieser kann etwa durch einen Herzstillstand hervorgerufen werden.

Im Video: Dozentin pöbelt gegen verstorbenen US-Studenten Warmbier - und wird gefeuert

cwe/mit dpa
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