Das Messerattentat vor dem Amsterdamer Hauptbahnhof war nach Einschätzung der Ermittler ein Terroranschlag: Der Täter „hatte ein terroristisches Motiv“, gab die Stadtverwaltung am Samstagabend bekannt.
Bei dem Verdächtigen, der am Freitag zwei US-Bürger schwer verletzt haben soll, handelt es sich um einen Afghanen mit deutscher Aufenthaltserlaubnis.
Der Täter wurde bei einem Fluchtversuch von Polizisten mit Schüssen im Unterleib verletzt. Er befinde sich derzeit in einem Krankenhaus und werde mithilfe eines Dolmetschers verhört. Der Sprecher wollte nicht sagen, ob angesichts des Messerangriffs über eine Intensivierung der Sicherheitsmaßnahmen in Amsterdam nachgedacht werde: „Darüber geben wir keine Auskunft.“
Die Polizei habe den Eindruck gewonnen, dass der Mann die beiden Personen, die er in der Halle des Hauptbahnhofs niederstach, nicht bewusst oder mit einer besonderen Absicht ausgewählt habe. Nach der Tat war der Bahnhof kurzzeitig gesperrt worden. Es gab zahlreiche Verspätungen.
Auch Drohungen gegen Rechtspopulist Wilders
Erst am Donnerstag war ein 26 Jahre alter Pakistaner in Den Haag festgenommen worden, weil er in einem Video per Facebook angekündigt hatte, er wolle einen Anschlag auf den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders (54) verüben. Grund dafür seien Wilders Pläne, einen Wettbewerb für Karikaturen des Propheten Mohammed zu veranstalten.
Wilders hatte wenig später erklärt, er habe den für November geplanten Wettbewerb gestoppt. Er wolle nicht, dass der Wettbewerb „als Entschuldigung für islamistische Gewalt gebraucht wird“. Der Karikaturenwettbewerb hatte in islamischen Staaten zum Teil heftige Proteste hervorgerufen.
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