US-Präsident Donald Trump hat seine Forderung nach höheren Verteidigungsausgaben der europäischen Nato-Mitglieder deutlich bekräftigt. 23 von 28 Nato-Mitgliedern gäben immer noch nicht zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung aus, sagte Trump am Donnerstag beim Nato-Gipfel in Brüssel.
"Und viele dieser Nationen schulden enorme Mengen Geld aus den vergangenen Jahren." 23 der 28 Nato-Mitgliedstaaten "zahlen immer noch nicht, was sie zahlen sollten", sagte Trump. "Das ist nicht fair gegenüber den US-Steuerzahlern."
Bündnispartner hatten sich auf Ausgaben von zwei Prozent geeinigt
Trump forderte zugleich, dass die "Nato der Zukunft" ihr Augenmerk verstärkt auf den Anti-Terrorkampf und die Einwanderung richten müsse. Zudem solle das Bündnis die "Bedrohungen durch Russland" sowie den Schutz ihrer östlichen und südlichen Grenzen stärker in den Blick nehmen, sagte Trump bei der Einweihung eines Mahnmals zu den Terroranschlägen vom 11.September 2001.
Im Jahr 2014 hatten die Bündnisstaaten bei einem Gipfeltreffen in Wales das Ziel vereinbart, die Verteidigungsausgaben binnen eines Jahrzehnts "Richtung zwei Prozent" der Wirtschaftsleistung zu steigern. Um die Auslegung dieser Formulierung wird gestritten. Zwei Prozent der Wirtschaftsleistung schafften im vergangenen Jahr nach Nato-Daten vom Februar außer den USA nur vier weitere Nato-Länder. Deutschland liegt seit Jahren bei rund 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Washington kommt auf 3,61 Prozent.
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