Deutschland und Frankreich haben nach einem Medienbericht verhindert, dass der nächste Nato-Gipfel in der Türkei stattfindet. "Wir wollen die Türkei nicht international aufwerten", werden hochrangige Nato-Diplomaten zitiert.
Es solle der Eindruck vermieden werden, "dass die Nato die interne Politik der türkischen Regierung unterstützt", hieß es in dem Bericht der "Welt".
Die Nato lehnte deswegen dem Bericht zufolge eine Einladung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ab, der eine Ausrichtung des Gipfeltreffens für das Jahr 2018 in Istanbul angeboten hatte. Dieses solle nun stattdessen im Nato-Hauptquartier in Brüssel stattfinden.
Entscheidung Ende Juni
Neben Deutschland und Frankreich hätten sich auch weitere Länder gegen das türkische Angebot ausgesprochen, darunter Dänemark, die Niederlande und Kanada.
Eine endgültige Entscheidung über den Austragungsort soll demnach Ende Juni von den Nato-Verteidigungsministern getroffen werden. Die Türkei steht wegen der Verfolgung von Gegnern Erdogans in der Kritik, insbesondere wegen Massenentlassungen und Massenverhaftungen sowie Einschränkungen der Medienfreiheit. Hunderte Journalisten sind in der Türkei inhaftiert, darunter auch Reporter mit deutschem Pass.
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