Schwere Zeiten für US-Präsident Trump: Nach der Entlassung von FBI-Chef James Comey wurde ein unabhängiger Sonderermittler gegen den Präsidenten eingesetzt. Bei seinem ersten Auslandsbesuch will sich Trump daher umso mehr als zupackender Macher inszenieren. Lesen Sie die neuesten Entwicklungen der US-Politik hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Das Wichtigste in Kürze: Die US-Regierung um Präsident Donald Trump sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Die Mitarbeiter des Trump-Kabinetts verstricken sich zunehmend in Vorwürfe zu Kontakten nach Russland. Im Konflikt um Nordkoreas Atomwaffen verlegten die USA eine Trägergruppe vor die Küste Koreas. Überraschend entließ Trump jüngst FBI-Chef James Comey, weil dieser die Verbindungen des Trump-Teams zu Russland untersuchte. In einem Interview gab Trump freimütig zu, dass das der Grund für die Entlassung sei. Der stellvrtretende Justizminister Rod Rosenstein hat deswegen einen unabhängigen Sonderermittler ernannt.
Trump kritisiert Deutschland wegen Handel - Merkel weist Anschuldigungen zurück
19.11 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat mit neuer Kritik an den deutschen Handelsüberschüssen für erhebliche Irritationen gesorgt. Vor dem G7-Gipfel in Taormina auf Sizilien hatte sich Trump vor der EU-Spitze mit den Worten "very bad" über die hohen Exportüberschüsse Deutschlands beschwert. In deutschen Medien wurde dies mit "sehr böse" oder "sehr schlecht" übersetzt.
Nach Angaben seines Wirtschaftsberaters sowie Pressesprechers hat Trump kein Problem mit den Deutschen, sehr wohl aber mit dem Handelsüberschuss. Wirtschaftsberater Gary Cohn sagte am Freitag vor Reportern, dass in der Diskussion mit der EU-Spitze in Brüssel über den deutschen Handelsüberschuss mit den USA die Worte "very bad" über Deutschland gefallen seien. Laut Cohn sagte Trump: "Ich habe kein Problem mit Deutschland, ich habe ein Problem mit dem deutschen Handel." Trump habe auch auf seine deutschen Wurzeln verwiesen.
Trumps Pressesprecher Sean Spicer sagte vor Journalisten, Trump habe großen Respekt vor Deutschland. Berichte, der US-Präsident habe von "schlechten Deutschen" gesprochen, seien falsch. Trump habe aber das "Ungleichgewicht" in den deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen als "unfair" bezeichnet.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wies unterdessen die harsche Kritik von US-Präsident Donald Trump am deutschen Handelsüberschuss als "nicht sachgerecht" zurück. Sie habe am Rande des G7-Gipfels in Sizilien mit Trump darüber gesprochen, sagte Merkel am Freitagabend. Es sei ja bekannt, dass die Deutschen mehr in die USA verkaufen als sie von den Amerikanern kaufen. Auf der anderen Seite habe man viel mehr deutsche Direktinvestitionen in Amerika. "Und nach meiner Meinung muss man diese Dinge auch zusammen sehen."
Merkel verwies zudem darauf, dass Deutschland in Europa nicht allein dastehe. "Wir haben eine Währungsunion, wir sind praktisch ein gemeinsamer Markt. Dort ein Land herauszugreifen, ist, glaube ich, nicht so sachgerecht."
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