Schwere Zeiten für US-Präsident Trump: Nach der Entlassung von FBI-Chef James Comey wurde ein unabhängiger Sonderermittler gegen den Präsidenten eingesetzt. Auch Schwiegersohn Jared Kushner steht im Fokus. Bei Trumps erstem Auslandsbesuch stieß der Präsident seine europäischen Verbündeten vor den Kopf. Lesen Sie die neuesten Entwicklungen der US-Politik hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Das Wichtigste in Kürze: Die US-Regierung um Präsident Donald Trump sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Die Mitarbeiter des Trump-Kabinetts verstricken sich zunehmend in Vorwürfe zu Kontakten nach Russland. Im Konflikt um Nordkoreas Atomwaffen verlegten die USA eine Trägergruppe vor die Küste Koreas. Überraschend entließ Trump jüngst FBI-Chef James Comey, weil dieser die Verbindungen des Trump-Teams zu Russland untersuchte. In einem Interview gab Trump freimütig zu, dass das der Grund für die Entlassung sei. Der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein hat deswegen einen unabhängigen Sonderermittler ernannt.
US-Botschaft in Israel wird vorerst nicht nach Jerusalem verlegt
16.27 Uhr: Entgegen seiner Wahlkampfankündigungen will US-Präsident Donald Trump die Botschaftin Israel vorerst nicht von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Trump habe eine Verfügung abgezeichnet, wonach die Botschaft bis auf Weiteres an ihrem bisherigen Sitz bleiben solle, teilte am Donnerstag ein Regierungsmitarbeiter in Washington mit. Allerdings sei das Vorhaben, die Botschaft zu verlegen, damit nicht vom Tisch, sondern lediglich aufgeschoben.
Während des Wahlkampfs hatte der heutige US-Präsident angekündigt, die Botschaft rasch nach Jerusalem umziehen zu lassen. Dies würde allerdings eine massive Provokation der Palästinenser darstellen, die den Ostteil der Stadt als Hauptstadt ihres angestrebten unabhängigen Staates betrachten. Seit seinem Amtsantritt hatte Trump dann gesagt, dass er das Vorhaben einer Verlegung der Botschaft weiter prüfe.
Der Regierungsmitarbeiter sagte nun, der Präsident halte den Zeitpunkt für einen solchen Schritt derzeit für "nicht richtig". Trump gehe es darum, die Chancen für ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern zu "maximieren". Allerdings gehe es bei dem Vorhaben der Botschaftsverlegung lediglich darum, "wann" und "nicht ob" dies umgesetzt werden solle.
Trump hatte kürzlich im Rahmen seiner ersten Auslandsreise als Präsident auch Israel und die Palästinensergebiete besucht und war sowohl mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammengetroffen.
Globaler Friedensindex: USA seit Trump-Wahl weniger sicher
08.05 Uhr: Die umstrittene Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat laut dem Globalen Friedensindex für 2017 die innere Einheit des Landes erheblich gestört. Demnach fielen die USA auf der Liste von 163 Ländern weltweit auf den 114. Platz (-11) im Bezug auf ihre Sicherheit, wie das US-amerikanische Institut für Wirtschaft und Frieden (IEP) vor der Veröffentlichung des diesjährigen Rankings am Donnerstag mitteilte. "Wachsende Ungleichheit, eine erhöhte Wahrnehmung von Korruption sowie eine schwindende Pressefreiheit haben alle zu dieser bedeutenden Verschlechterung in den USA (...) beigetragen", sagte IEP-Gründer Steve Killelea.
Nordamerika als Ganzes verschlechterte seine Position damit weltweit am meisten, rangiert aber weiterhin als zweitfriedlichste Region hinter Europa.
Island führt den Index als friedlichstes Land bereits zum zehnten Mal in Folge an, gefolgt von Neuseeland und Portugal auf den Plätzen zwei und drei. Die Zahl der Länder, die ein "historisches Ausmaß von Terrorismus" erlebten, stieg auf ein neues Hoch von 23 - darunter Dänemark, Schweden, Frankreich und die Türkei. Syrien rangiert zum fünften Mal in Folge auf dem letzten Platz als das am wenigsten friedliche Land weltweit. Die Lage in Afghanistan, im Irak, im Südsudan und im Jemen wird als nur wenig besser eingeschätzt.
Global gesehen sei die Welt 2017 aber friedlicher geworden, sagen die Autoren des Berichts. Insgesamt 93 Länder verbesserten demnach ihre Sicherheitslage, 68 Länder verschlechterten sich. Der Globale Friedensindex misst unter anderem den Einfluss von Konflikten, Terrorismus und die Beziehungen zu Nachbarländern.
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