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Saturday, July 1, 2017

FAZ-Gastbeitrag zur Ehe für alle - Anonymer Autor schockt mit kruder Theorie über Kindesmissbrauch durch homosexuelle Eltern

FAZ-Gastbeitrag zur Ehe für alle: Anonymer Autor schockt mit kruder Theorie über Kindesmissbrauch durch homosexuelle Eltern
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Zahlreiche Menschen feierten am Freitag die Zustimmung des Bundestags zur Ehe für alle. Natürlich gab es auch kritische Stimmen, doch ein Text, der in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) erschienen ist, schockiert mit besonders steilen Thesen.

„Wir wollen so sein wie alle, heiraten wie Bravbürger Jedermann, Kinder haben und Familie gründen…Welch Selbstverrat“, schreibt der offenbar selbst homosexuelle Autor, der besonders große Probleme mit dem Kinderwunsch gleichgeschlechtlicher Paare zu haben scheint.

Keine „sexual-ethischen Normen“ aufgrund „sexueller Outsider-Rolle“

Jahrhundertelang habe man für die Anerkennung und Auszeichnung „nicht reproduktiver Sexualität“ gekämpft. Der Meinung des Autors nach hätten Kinder das Recht „und vor allem die Sehnsucht“ mit einer Mutter und einem Vater aufzuwachsen.

Endgültig ins Absurde rutscht der Text dann ab, als der Autor beginnt, seine krude Theorie zum Kindesmissbrauch durch homosexuelle Paare darzulegen. Seiner Meinung nach seien adoptierte Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern „ungleich stärker der Gefahr des sexuellen Missbrauchs ausgeliefert, weil die Inzest-Hemmung wegfällt“. Dazu komme außerdem, dass Homosexuelle aufgrund ihrer „sexuellen Outsider-Rolle eine habituelle Freizügigkeit erotischer Binnenverhältnisse ohne alle sexual-ethischen Normen“ ausgebildet hätten.

Warum schreibt der Autor unter einem Pseudonym

Der Beitrag ist in der FAZ unter der Rubrik „Fremde Federn“ erschienen, wo regelmäßig Gastautoren zu Wort kommen. Der Autor ist angeblich Philosoph und Psychologe, beim Namen „Johannes Gabriel“ handelt es sich allerdings um ein Pseudonym, wie die Zeitung mittlerweile aus Twitter bestätigt hat.

Da der Text auch auf dem Blog „Philosophia Perennis“ des Theologen David Berger erschienen ist, wird derzeit spekuliert, ob er hinter dem Pseudonym steckt. Berger hat sich 2010 in einem Artikel für die „Frankfurter Rundschau“ als schwul geoutet. In der jüngeren Vergangenheit fiel er jedoch wiederholt mit rechtspopulistischen Thesen auf.

FAZ schockiert über harsche Kritik

Die Frage, warum überhaupt ein falscher Name verwendet wurde, stellen sich sogar FAZ-Redakteure. Patrick Bahners, Kulturkorrespondent der Zeitung in München schrieb auf Twitter: „Pseudonym wurde in der @faznet bislang nur verwendet, wenn Autor geschützt werden musste (iranischer Dissident). Ist das hier der Fall?“

Der für die Rubrik „Fremde Federn“ zuständige FAZ-Redakteur Reinhard Müller äußerte sich gegenüber dem Medienportal „Meedia“: Der Autor verweist im Text darauf‚ wie schwierig das sachliche Argumentieren dieser Angelegenheit in der Gay-Community ist – wer etwas anderes meint, wird gleich als ‚Verräter‘ gebrandmarkt‘. Diese Befürchtung scheint, wie einige Reaktionen zeigen, nicht unberechtigt gewesen zu sein.“

„Verleumdung und Hetze“

Viele Leser zeigten sich schockiert über den Text. „Diese Hatespeech ist in der FAZ erschienen? Widerlich!“, schreibt ein User auf Twitter.

Andere bezeichneten den Text als „Verleumdung und Hetze“, als „herabwürdigend“ und „homophob“. Auf ihrer Twitterpräsenz betonte die FAZ zusätzlich, dass der Beitrag nicht die Meinung der Redaktion widerspiegele.

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