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Thursday, August 31, 2017

Immer wieder im Präsidenten-Umfeld gesichtet - Trumps bekannter schwarzer Unterstützer ist verschrobener Einzelgänger

Immer wieder im Präsidenten-Umfeld gesichtet: Trumps bekannter schwarzer Unterstützer ist verschrobener Einzelgänger
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Dienstagabend, den 22. August in Phoenix, Arizona: US-Präsident Donald Trump hält eine Kundgebung ab. Er peitscht seine frenetisch jubelnden Anhänger ein, wettert gegen die Medien und zieht über verfeindete Senatoren her. Im Publikum direkt hinter Trump steht ein dunkelhäutiger Mann, der ein Schild mit den Worten „Schwarze für Trump“ hochhält.

Auf seinem T-Shirt steht „Trump & Republikaner sind nicht rassistisch“. „Michael the Black Man“, wie er sich selbst nennt, ist seit zwei Jahren immer wieder bei Trumps Veranstaltungen gesichtet worden. Der „Boston Globe“ vermutet, dass Trumps Stab ihn möglicherweise dort platziert, um den Eindruck zu erwecken, der Hotelmagnat habe eine breite afroamerikanische Anhängerschaft.

Obama als "Antichrist“: Werbung für dubiose Website

In den sozialen Netzwerken hat Trumps dunkelhäutiger Unterstützer schon für viel Neugier gesorgt. Fast immer macht er auf seinen Shirts Werbung für eine Website mit dem Titel „Gods2.com“. Wer die URL im Browser eingibt, landet auf einer Seite voller Verschwörungstheorien. Unter anderem werden Barack Obama dort als „der Antichrist“ und Hillary Clinton wahlweise als Komplizin des rassistischen Ku-Klux-Klan (KKK) oder des sogenannten „Islamischen Staats“ bezeichnet. In diesem Ton geht es weiter: Clinton habe vor, alle amerikanischen Frauen umzubringen, Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey sei sogar der Teufel höchstpersönlich und die wahren KKK-Sklavenhalter seien die Cherokee-Indianer.

Das „New York Magazine“ und die „Miami New Times“ haben die bewegte und absonderliche Vergangenheit des Mannes, der mit Geburtsnamen wohl Maurice Woodside heißt, sich aber auch Mikael Israel und Michael Symonette nennt, nachgezeichnet. Mit 21 Jahren sei er Mitglied eines gewalttätigen Kults geworden. Obwohl der Anführer der Sekte, Yahweh ben Yahweh, Woodsides krebskranker, sterbender Mutter medizinische Behandlung verwehrte, blieb Woodside ihm jahrelang treu ergeben. Wie die „Miami New Times“ berichtet, wurden Woodside, Yahweh und 14 andere Kultmitglieder Anfang der 1990er-Jahre verhaftet und der organisierten Kriminalität sowie der Verschwörung zu 14 Morden und einem Brandanschlag angeklagt.

Woodsides Bruder belastete ihn schwer

Woodsides Bruder Ricardo, nach dem Tod der gemeinsamen Mutter aus dem Kult ausgetreten, belastete ihn damals vor Gericht. Maurice Woodside habe geholfen, einen Mann zusammenzuschlagen, der im Anschluss in den Everglades von Florida mit einer stumpfen Machete enthauptet worden sei. Außerdem habe sein Bruder einem Mann aus Louisiana mit einem spitzen Gegenstand ins Auge gestochen, so Ricardo Woodside. Der Anführer des Kults wurde damals zu elf Jahren Gefängnis verurteilt, Maurice Woodside blieb auf freiem Fuß. Seitdem änderte der Verschwörungstheoretiker mehrfach seinen Namen und wurde schließlich zu „Michael the Black Man“.

Erstmals wieder auffällig wurde er mit Propaganda gegen den ersten afroamerikanischen Präsidenten der USA. Während eines Wahlkampfauftritts von Barack Obama 2008 unterbrachen Woodside und andere Demonstranten den damaligen Präsidentschaftskandidaten mit Rufen wie „Geh nach Hause, Barack!“ Außerdem soll Woodside Schilder geschwenkt haben, auf denen Botschaften wie „Schwarze gegen Obama“ und „Obama vom KKK empfohlen“ zu lesen waren.

Trump bedankte sich bei Woodside

Im Umfeld von Trumps Amtseinführung und des „Super Bowls“ hielt Woodside laut „Boston Globe“ Lobreden auf den Präsidenten. Und in Donald Trumps „Winter White House“ in Mar-a-Lago in Florida war der Verschwörungstheoretiker auch schon. Während des alljährlichen „Lincoln Day Dinners“ posierte er mit dem Vorsitzenden des örtlichen Republikaner-Verbands und fotografierte First Lady Melania Trump. Außerdem ist er in einem Selfie-Video mit dem Gouverneur von Florida, Rick Scott, zu sehen. Scott sagt darin: „Ich habe dich im Fernsehen mit Trump gesehen, das war gute Arbeit.“

Trotz der turbulenten Vergangenheit seines Unterstützers und dessen extremen politischen Ansichten versäumt es Trump nicht, Kapital aus Woodsides Unterstützung zu schlagen. Bei einem Wahlkampfauftritt in Florida im Oktober 2016 zeigte Trump auf Woodsides Schild und sagte: „Schwarze für Trump. Schaut es euch an. Diese Schilder sind großartig.“ Außerdem bedankte er sich mit gerecktem Daumen bei Woodside, der strahlend zurückwinkte.

Im Video:  „Klare deutsche Hauptsätze“: Schulz attackiert Trump – und klaut dafür bei Juncker

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