Der Konflikt mit Nordkorea spitzt sich immer weiter zu. Trotz UN-Resolutionen demonstriert Machthaber Kim Jong Un immer wieder durch Raketentests die militärische Stärke seines Landes. Alle Informationen zum Nordkorea-Konflikt im News-Ticker von FOCUS Online.
- Neuer Höhepunkt im Konflikt: Nordkorea lässt Mittelstreckenrakete über Japan fliegen
Russischer UN-Botschafter warnt vor Alleingängen gegen Nordkorea
09.50 Uhr: Nach dem neuerlichen nordkoreanischen Raketentest hat der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja vor Alleingängen mit neuen Sanktionen gewarnt. Zusätzliche einseitige Strafmaßnahmen einzelner Länder müssten ausgeschlossen werden, sagte er bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates am Dienstagabend (Ortszeit) in New York. Das mächtige Gremium der Vereinten Nationen hatte den unangekündigten Test einer Mittelstreckenrakete als "empörend" verurteilt.
Nordkorea hatte am Dienstag eine Rakete vom Typ Hwasong-12 über den Norden Japans hinweg in Richtung Pazifik gefeuert. Die USA, Japan und Südkorea verurteilten dies. Die Führungen in Tokio und Seoul erklärten, den Druck auf Pjöngjang steigern zu wollen.
Der russische Diplomat Nebensja rief Nordkorea auf, sich an die UN-Resolutionen zu halten und seine verbotenen Raketen- und Atomprogramme einzustellen. "Nordkoreas Start von ballistischen Raketen ist eine ernsthafte Bedrohung für die Schifffahrt und den Luftverkehr in der Region und gefährdet Zivilisten, in diesem Fall in Japan", sagte er. Zugleich bekräftigte Nebensja Russlands Ablehnung eines bewaffneten Eingreifens: "Eine militärische Lösung der Probleme der koreanischen Halbinsel kann es nicht geben."
Seoul und Tokio wollen Druck auf Nordkorea wegen Raketentests erhöhen
Mittwoch, 30. August, 09.37 Uhr: Nach dem neuerlichen Test einer Mittelstreckenrakete durch Nordkorea wollen Südkorea und Japan den Druck auf die Führung in Pjöngjang auf "ein extremes Maß" steigern. Darauf hätten sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Mittwoch in einem Telefongespräch verständigt, teilte das Präsidialamt in Seoul mit. Beide sprachen sich für neue UN-Sanktionen gegen Pjöngjang aus. Die Tatsache, dass Nordkorea bei dem Test eine Rakete über Japan hinweg abgefeuert habe, sei eine Handlung von "unfassbarer Gewalt", wurde Moon von einem Sprecher zitiert.
Seoul und Tokio wollten sich den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit den USA für "konkretere und wirkungsvollere Maßnahmen des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea einsetzen". Nordkorea solle an den Verhandlungstisch zurückgebracht werden. Das höchste UN-Gremium hatte zuvor den Raketentest Nordkoreas in einer Sondersitzung einstimmig als "empörend" verurteilt. Zudem wurde Nordkorea aufgerufen, konkrete Schritte zu ergreifen, um die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu senken.
Trotz geltender Sanktionen hatte Nordkorea am Dienstag eine Rakete über den Norden Japans hinweg in Richtung Pazifik gefeuert und dafür harsche internationale Kritik geerntet. Machthaber Kim Jong Un bestätigte den "erfolgreichen" Test einer Mittelstreckenrakete vom Typ Hwasong-12, er sei "äußerst zufrieden". Kim habe betont, der Raketentest sei eine Antwort auf die Manöver des südkoreanischen und US-Militärs, berichteten die Staatsmedien.
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