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Wednesday, August 30, 2017

So kommentiert Deutschland: Hurrikan "Harvey" - "Trump muss Wiederaufbau einleiten - Keine Sprüche, sondern Management ist gefragt"

So kommentiert Deutschland: Hurrikan "Harvey": "Trump muss Wiederaufbau einleiten - Keine Sprüche, sondern Management ist gefragt"
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Der Regen in Houston hat aufgehört, aber die Angst bleibt. Keiner weiß, wie viele Tote die zurückgehenden Fluten freigeben. Und viele nicht ausreichend versicherte Bürger stehen vor dem Nichts. So kommentiert die Presse.

"Trump muss Wiederaufbau einleiten - Keine Sprüche, sondern Management ist gefragt"

"Badische Zeitung": Trumps Regierung muss die große und komplizierte Maschinerie der amerikanischen Katastrophenhilfe in Gang setzen, um Betroffenen schnell und effektiv zu helfen. Und sie muss später den mühsamen Wiederaufbau der zerstörten Küstenstreifen in die Wege leiten. Da ist kluges Management gefragt, keine Sprüche. Und gefragt ist politische Flexibilität.

"Erfahrung von 'Katrina' lehrt, dass nach 'Narvey noch einiges nachkommen kann"

Börsen-Zeitung: "Während der Hurrikan 'Harvey' sein Zerstörungswerk fortsetzt, ist noch ungewiss, wie hoch die Belastungen für die Versicherer ausfallen. Angesichts der bereits verheerenden Schäden in Texas und Louisiana zeichnet sich ab, dass eine höhere zweistellige Milliardensumme herauskommen könnte.

Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass die Investoren die Ereignisse an der US-Küste des Golfs von Mexiko noch relativ gelassen betrachten. Die Aktien von Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück reagierten bislang mit minimalen Kursabschlägen. Obgleich die drei größten Rückversicherer noch keine Schätzungen abliefern können, dürfte 'Harvey' bei so manchem Anbieter die Erfolgsrechnung verhageln und die Ergebniserwartungen dämpfen.

Der Hurrikan liefert Alarmsignale für die Assekuranz, steht doch die diesjährige Sturmsaison im Südatlantik erst am Anfang. Die Erfahrung des Katastrophenjahres 2005 - als drei tropische Wirbelstürme in Folge die Branche mit rekordhohen 105 Mrd. Dollar belasteten und für tiefrote Zahlen sorgten - lehrt, dass nach 'Harvey' noch einiges nachkommen kann."

"'Harvey' hat nicht nur Häuser abgedeckt - er legt auch Versäumnisse der US-Politik offen"

"Leipziger Volkszeitung": "Der Flut im Süden der USA folgt bald die zweite Katastrophe: Viele Menschen in Texas und Louisiana stehen vor dem Nichts. Die überfluteten Häuser der Armen sind größtenteils nicht versichert. Und viele Arbeitnehmer, die seit Tagen ihren Jobs nicht nachgehen konnten, haben längst ihre Anstellung verloren. Kündigungsschutz? Lohnfortzahlung?

In Deutschland mag es undenkbar erscheinen, aber viele Unwetteropfer in den USA bekommen von einem Tag auf den anderen kein Geld mehr. Der Wirbelsturm 'Harvey' hat nicht nur Bäume entwurzelt und Häuser abgedeckt. Er hat auch auf erschreckende Art jahrzehntelange Versäumnisse in Politik und Gesellschaft der Vereinigten Staaten bloß gelegt."

"Trump stieg aus dem Klimaabkommen aus - 'Harvey' erinnert daran, worum es geht"

"Mittelbayerische Zeitung": "Genau zwölf Jahre nach Hurrikan 'Katrina' stehen die USA erneut vor einer nationalen Katastrophe. Diesmal trifft es mit Houston die Stadt, die seinerzeit zehntausende Flüchtlinge aus New Orleans aufnahm. Eine Tragödie für die Opfer, die unser aller Mitgefühl verdienen. Heute wie damals tragen Menschen erhebliche Mitverantwortung für das Desaster, das diesmal Hurrikan 'Harvey' anrichtet. Niemand, der sich nur ein wenig im Südosten von Texas auskennt, dürfte von der Sintflut überrascht sein. Die Lehmböden hier heißen im Volksmund 'Black Gumbo' und sind für ihre hohe Undurchlässigkeit von Wasser bekannt.

Verschärft wird diese Situation durch die massive Versiegelung der Oberflächen im Großraum Houston, die Experten als eine Konsequenz der Zersiedlung verstehen. Die viertgrößte Stadt Amerikas ignorierte bis zuletzt den Ruf nach Bebauungsplänen und Richtlinien, die den Wildwuchs der Metropole eingedämmt hätte. Hinzu kommt die Ignoranz dem Klimawandel gegenüber. Es bleibt eine böse Ironie, dass in dem Jahr, in dem Trump aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt, 'Harvey' daran erinnert, worum es geht."

"Trumps Verbündete verhöhnen Flutopfer, indem sie Konsens der Klimaforscher verneinen"

"Mitteldeutsche Zeitung": "Die viertgrößte Stadt Amerikas ignorierte bis zuletzt den Ruf nach Bebauungsplänen und Richtlinien, die den Wildwuchs der Metropole eingedämmt hätte. Seit 1995 wuchs Houston um 25 Prozent auf mehr als 2,2 Millionen Einwohner. Hinzu kommt die Ignoranz dem Klimawandel gegenüber, den der Präsident als 'Erfindung der Chinesen' bezeichnet.

Trumps Verbündete verhöhnen die Opfer der Flutkatastrophe, indem sie hartnäckig den wissenschaftlichen Konsens von über 99 Prozent aller Klimaforscher verneinen. Es bleibt eine böse Ironie der Geschichte, dass genau in dem Jahr, in dem US-Präsident Donald Trump aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt, ein der Monstersturm 'Harvey' daran erinnert, worum es jetzt und in Zukunft geht."

Im Video: Trump besucht Hurrikan-Gebiet – und trifft kein einziges Flutopfer

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