Bei dem Terroranschlag im Zentrum von Barcelona, bei dem ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast ist, hat es nach offiziellen Angaben mindestens 13 Tote und Dutzende Verletzte gegeben. Zwei Verdächtige wurden noch am Abend festgenommen, der Fahrer ist aber noch flüchtig. Alles Weitere im Live-Ticker von FOCUS Online.
- Terroranschlag in Barcelona, vereitelte Attacke in Cambrils
- 13 Tote und bis zu 100 Verletzte - auch Deutsche unter Opfern
- Drei Verdächtige sind festgenommen
- Was wir wissen - und was nicht
- Unter dieser Nummer gibt es eine Hotline für Angehörige: +34 900400012
- FOCUS-Online-Reporter Joseph Hausner berichtet live aus Barcelona
Was ist bislang passiert?
- Terror in Barcelona: Bei einem islamistischen Terroranschlag mit einem Lieferwagen sind auf Barcelonas berühmter Flaniermeile Las Ramblas mindestens 13 Menschen getötet worden. Bis zu 100 weitere Menschen wurden verletzt, nachdem ein Lieferwagen mit hohem Tempo in eine Menschenmenge gerast war. Einige Menschen seien schwer verletzt, daher könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Zahl der Todesopfer noch steige. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag laut ihrem Sprachrohr Amak für sich.
- Deutsche unter den Opfern? Unter den Toten oder Verletzten des Anschlags von Barcelona sind auch deutsche Staatsbürger. Der spanische Zivilschutz teilte am Freitagmorgen mit, es seien Menschen aus 18 Nationen betroffen, darunter auch Deutsche. Ob die Bundesbürger zu den mindestens 13 Toten oder mehr als 100 Verletzten zählen, wurde nicht mitgeteilt. Auch am Freitagmorgen war noch nicht geklärt, ob deutsche Staatsangehörige bei dem Anschlag ums Leben gekommen sind.
- Terror in Cambrils: Wenige Stunden nach dem Anschlag in Barcelona hat die Polizei in einem Küstenort in Katalonien fünf mutmaßliche Attentäter getötet. Sieben Menschen wurden in dem Touristenort Cambrils in der Nacht zu Freitag verletzt, wie die Behörden mitteilten. Darunter seien ein Polizist und zwei Schwerverletzte. Laut katalanischer Regierung hängen die Vorfälle in Cambrils und Barcelona zusammen. Bei den bei den Toten gefundenen Sprengstoffgürteln handelt es sich Medienberichten zufolge um Attrappen.
- Explosion in Alcanar: Bereits am Mittwoch gab es laut Behörden eine Explosion in einem Wohnhaus in dem Ort Alcanar. Bei der Gasexplosion in der Provinz Tarragona etwa 200 Kilometer südlich von Barcelona seien ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden. Es gebe laut Polizei "klare" Verbindungen zu dem Anschlag in Barcelona.
FOCUS Online live in Barcelona:
Alle Neuigkeiten im Ticker:
Auswärtiges Amt: 13 teils schwer verletzte Deutsche in Barcelona
11.41 Uhr: Bei dem islamistischen Anschlag in Barcelona sind nach Angaben des Auswärtigen Amts 13 Deutsche teils lebensgefährlich verletzt worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch unter den 13 Todesopfern deutsche Staatsangehörige seien, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, am Freitag in Berlin.
11.30 Uhr: Der Ministerpräsident von Katalonien, Carles Puigdemont sagte dem Radiosender Onda Cero, dass noch mindestens "ein Terrorist auf der Flucht" ist. Seine Behörde habe derzeit "keine Informationen darüber, ob der Flüchtige in der Lage ist, noch mehr Schaden anzurichten". Ob es sich bei dem Flüchtlingen um den Fahrer des Lieferwagens handelt, ist nach wie vor unklar.
Ermittler gehen offenbar von einzelner Terrorzelle aus
11.29 Uhr: Die Attentäter von Barcelona und Cambrils gehörten offenbar einer einzigen Terrorzelle an. Dies berichtete die spanische Zeitung "El País" am Freitag unter Berufung auf Anti-Terror-Experten. Den Angaben zufolge soll sich die Zelle aus zwölf Personen zusammengesetzt haben. Die Polizei hat bisher insgesamt drei Verdächtige festgenommen. In der Nacht wurden zudem in dem Küstenort Cambrils fünf Terroristen getötet, die am frühen Freitagmorgen laut Medienberichten einen Anschlag verüben wollten. Der Ort liegt rund 100 Kilometer südlich von Barcelona bei Tarragona.
Kanzlerin Merkel hält Pressekonferenz ab
11.09 Uhr: Merkel kann noch nicht bestätigen, dass es auch deutsche Opfer gab. Dies versuche das Auswärtige Amt in Erfahrung zu bringen. - Es werde "Schweigeminuten" geben, dafür gebe es Unterstützung aus allen Fraktionen.
11.08 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht in Berlin den Opfern ihr Beileid aus. Die Ereignisse hätten nochmals „vor Augen geführt, mit welch vollständiger Menschenverachtung“ islamistische Terroristen vorgingen. Von „diesen Mördern“ lasse man sich aber nicht vom Weg abbringen, sie würden "uns nicht besiegen". Sie habe der spanischen Regierung am Donnerstagabend bereits ihr Beileid übermittelt und am Freitagmorgen dann mit dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy telefoniert. Ihm habe sie im Namen des gesamten deutschen Volkes kondoliert.
10.56 Uhr: Nach dem Anschlag im Herzen von Barcelona zeigen die Menschen Solidarität und Hilfsbereitschaft. Auf Twitter verbreitet sich die Nachricht, dass viele Menschen vor den Krankenhäusern Schlange stehen, um Blut zu spenden. Zuvor hatten schon in der Nacht Menschen ihre Wohnungen und Häuser geöffnet, um den Verängstigten einen Unterschlupf zu bieten.
10.38 Uhr: Die spanische Polizei fahndet nach dem Terroranschlag in Barcelona laut einem Zeitungsbericht nach einem neuen Hauptverdächtigen. Es handele sich um den 17-jährigen Moussa O., dem jüngeren Bruder des bereits am Donnerstag inhaftierten Driss O., berichtete die Zeitung "El Mundo" unter Berufung auf die Sicherheitskräfte. Der Verdächtige soll nach der Todesfahrt zu Fuß geflüchtet sein. Der Minderjährige Moussa hat dem Bericht zufolge seinem Bruder seinen Pass gestohlen und unter dessen Namen den Transporter angemietet. Dies habe auch Driss O. gegenüber der Polizei bestätigt.
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