Nach mysteriösen Erkrankungen amerikanischer Diplomaten in Kuba zieht die US-Regierung mehr als die Hälfte ihres Botschaftspersonals von der Insel ab. Es häuften sich hier Gehörstörungen, Tinnitus, Schwindel und Schlafstörungen. US-Regierung geht nicht von einem Zufall aus.
Die Botschaft in Havanna solle offen bleiben, allerdings würden von dort keine gewöhnlichen Visa mehr ausgestellt. Das erklärten Regierungsvertreter am Freitag, die nicht namentlich zitiert werden wollten. Das Außenministerium warnte US-Bürger zudem vor Reisen nach Kuba.
Die Regierung in Washington reagiert damit auf Erkrankungen mehrerer Botschaftsmitarbeiter, hinter denen sie gezielte Attacken vermutet.
Mysteriöse Gehörschäden
In den vergangenen Monaten hatten mehrere Mitarbeiter in Havanna Gehörerkrankungen erlitten. Vermutungen gehen dahin, dass sie absichtlich Schall ausgesetzt waren. Die kubanische Regierung bestritt, etwas mit den Vorfällen zu tun zu haben.
Nach Darstellung des US-Außenministeriums wurden die ersten Fälle Ende 2016 bekannt. Mindestens 21 Menschen erkrankten demnach. Einige der Betroffenen hätten dauerhaft ihr Gehör verloren, erklärte ein Regierungsvertreter am Freitag. Andere Symptome seien Tinnitus, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafstörungen gewesen.
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