Die Festnahme eines terrorverdächtigen Syrers in Schwerin hat nach Worten von Bundesinnenminister Thomas de Maizière einen „schweren Terroranschlag in Deutschland“ verhindert.
Alle Beteiligten hätten „hervorragende Arbeit“ geleistet, lobte der Minister. „Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verfassungsschutzes, der Kriminalpolizei, den Sonderpolizeieinheiten in Bund und Ländern sowie der Justiz, die sich Tag für Tag für unsere Sicherheit einsetzen.“
Die Gefährdungslage in Deutschland sei unverändert hoch. Angesichts der anhaltenden Bedrohung Europas durch islamistischen Terrorismus arbeiteten die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern, national und international eng und gut zusammen und handelten „wenn nötig entschlossen und konsequent“, betonte der Minister.
Festnahme am Dienstagmorgen
Spezialkräfte der Bundespolizei und des Bundeskriminalamts (BKA) hatten am Dienstagmorgen in Schwerin einen 19-jähriger Syrer wegen Terror-Verdachts festgenommen.
Dem Mann namens Yamen A. wird die Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Straftat“ vorgeworfen. Der 19-Jährige, der im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf lebte, soll einen islamistisch motivierten Anschlag mit „hochexplosivem Sprengstoff“ in Deutschland geplant haben.
Bauteile und Chemikalien beschafft
Spätestens im Juli 2017 soll A. den Entschluss gefasst haben, den Anschlag zu begehen, heißt es in der Mitteilung des Generalbundesanwalts weiter. Zu diesem Zweck habe er mit der Beschaffung von „Bauteilen und Chemikalien“ begonnen, die für die Herstellung eines Sprengsatzes benötigt werden.
Ob der 19-Jährige bereits ein konkretes Anschlagsziel im Auge hatte, ist noch unklar. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass er Mitglied einer Terrorgruppe sei.
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