Der Umweltausschuss des EU-Parlaments will den Phosphat-Zusatz im Döner nicht mehr zulassen. In tiefgefrorenen Döner-Spießen ist der Zusatz noch nicht geregelt, in frischen Spießen war er bisher erlaubt.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wollte die EU-Kommission nun auch Phosphat in gefrorenen Spießen zulassen. Doch auf Initiative von Sozialisten und Grünen hat der Umweltausschuss dagegen Einspruch erhoben.
Die Parteien begründeten das mit möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit, vor allem auf Herz- und Kreislaufsystem. 2014 hatte das EU-Parlament dagegen dem Zusatz von Phosphat in anderen Fleischlebensmitteln noch zugestimmt, darunter Kassler und Brät, das in Bratwürsten verwendet wird.
Kritik vom Verband der Döner-Hersteller
CDU-Politikerin Renate Künast wirft laut des „Bild“-Berichts den Grünen und Sozialdemokraten im EU-Parlament „Panikmache“ vor. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stufe die Aufnahme von bis zu 4200 mg Phosphat pro Tag als unbedenklich ein. Eine Portion Döner enthalte aber nur 134 mg Phosphat. Außerdem nehme ein Unionsbürger im Jahr maximal so viel Phosphat zu sich, wie mit 1,5 Liter Cola.
Phosphat sei aber für die Döner-Herstellung notwendig, schreibt die „Bild“ weiter. Der Zusatz binde Wasser und sorge für einen besseren Zusammenhalt der verschiedenen Fleischbestandteile am Spieß. Das Fleisch würde sonst am Spieß vertrocknen und zerfallen.
Noch drastischer drückt es Kenan Koyuncu, Vorsitzender des Bundesverbandes der Döner- und Drehspießhersteller Deutschlands, gegenüber der Zeitung aus: „Sofern sich der Einspruch des Europäischen Parlaments durchsetzt, wäre dies das Todesurteil für die gesamte Dönerindustrie in der Europäischen Union.“
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