Der Schweriner Pilger David Britsch erhebt nach seiner Freilassung aus türkischer Haft Vorwürfe gegen das Auswärtige Amt.
Vertreter der deutschen Botschaft in Ankara hätten sich bei ihren Versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen, von den türkischen Behörden abspeisen lassen, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Es habe nur drei direkte Begegnungen mit deutschen Diplomaten gegeben.
"Ich hätte mir stärkeren Druck erwartet, weil die Türkei ganz offensichtlich gegen internationale Vereinbarungen verstoßen hat", so Britsch. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland habe er weder vom Auswärtigen Amt noch von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) "auch nur einen Pieps gehört".
Der 55 Jahre alte Schweriner war laut Medienberichten zu einer Pilgerreise nach Jerusalem aufgebrochen - zu Fuß und ohne Geld. Im April wurde er den Angaben zufolge in der türkischen Stadt Antakya festgenommen. Strafrechtliche Vorwürfe gegen ihn seien bis zuletzt nicht bekannt gewesen. Kurz vor Weihnachten wurde der Pilger freigelassen und durfte ausreisen. "Es ist gut, dass Herr Britsch endlich wieder zu Hause in Deutschland ist", teilte Außenminister Gabrieldamals mit.
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