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Friday, February 2, 2018

FPÖ schäumt - Österreicher will Flüchtlinge besser integrieren - ausgerechnet mit Kampfsport

FPÖ schäumt: Österreicher will Flüchtlinge besser integrieren - ausgerechnet mit Kampfsport
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Wie lassen sich Flüchtlinge in die Gesellschaft integrieren? Diese Frage stellen sich derzeit fast alle europäischen Nationen. Der Wiener Ronny Kokert hat eine Antwort gefunden: Mit Kampfsport will er Kriegsflüchtlingen wieder Mut geben. Doch damit stößt er auf scharfe Kritik. Besonders die FPÖ findet, dass sich Flüchtlinge nicht mit Kampfsport auseinandersetzen sollten.

Ronny Kokert ist ehemaliger Kampfsportweltmeister und unterrichtet Shinergy, eine Kampfsportart, die er selbst erarbeitet hat. In seinem Fitnessstudio in Wien trainiert er seit 2016 eine Gruppe Flüchtlinge, die er "Freedom Fighters" nennt.

Obwohl Shinergy ein Kampfsport ist, gehe es dabei nicht um Gewalt, erklärte er gegenüber dem ORF. Viel wichtiger seien ihm Disziplin und der Respekt vor anderen. Ziel des Trainings sei mentale Stärke und innere Kraft. Das soll den "Freedom Fighters", die überwiegend aus Syrien, dem Irak und Afghanistan stammen, wieder Mut geben. So will er sie fit machen für die Herausforderungen, die auf sie in den westlichen Gesellschaften warten.

Kampftraining für Flüchtlinge - "Wie absurd ist das denn?"

Mit dem Training verfolgt Kokert ein ehrgeiziges Ziel. Auf der Website des Fitnessstudios erklärt er: "Mein Traum ist, dass die jungen Helden einmal Medaillen für Österreich gewinnen."Schon jetzt schickt er seine Schüler zu Wettkämpfen. Resultat der österreichischen Staatsmeisterschaften 2017: 12 mal Bronze, 7 mal Silber und zwei neue Staatsmeister.

Kritik an seinen Ansichten und seinem Trainingsangebot kommt vor allem von der FPÖ. Generalsekretär Harald Vilimsky, der seit 2014 im EU-Parlament in Brüssel sitzt, findet, dass Flüchtlinge keinen Kampfsportunterricht erhalten sollten. Er machte seine Kritik auf Facebook publik: "Fast jeden Tag Übergriffe von Asylwerbern auf Österreicher. Und dann gibt es noch kostenloses Kampftraining? Wie absurd ist das denn?". Wenige Tage später griff er das Thema erneut auf: "Wie verrückt ist das denn? Vom Kriegsgebiet als Flüchtling nach Österreich zum kostenlosen Kampftraining. Nein, danke!"

Laufen, Wandern oder Yoga seien Alternativen

In einem Interview mit dem ORF sagte Vilimsky: "Der Asylwerber ist hier, um Schutz zu erhalten und nicht um Kickbox-Medaillen zu erreichen. Das ist ja der völlig falsche Weg, ich kann das nicht nachvollziehen." Er findet, man könne sich auch anders sportlich betätigen. Zum Beispiel mit Laufen, Wandern oder Yoga.

Kokert glaubt aber weiterhin, dass Kampfsport einen Beitrag zur Integration leisten kann. Die Kritik der FPÖ beantwortete der Kampfsport-Trainer mit einem offenen Brief. Er findet, Vilimsky bringe alle am Projekt Beteiligten mit schweren Straftaten in Verbindung. Das sei "völlig inakzeptabel".

Weiter schrieb er, er schäme sich dafür, dass die Bemühungen seiner Schützlinge, die unter menschenunwürdigen Umständen ihre Heimat verlassen hätten, nun Teil der Beiträge des Politikers sind. Sein Anwalt befasse sich derzeit damit, ob eine Verleumdung vorliegt und ob die Postings als ruf- und geschäftsschädigend betrachtet werden können.

Im Video: Niedersachsen: Jeder dritte muslimische Schüler würde im Namen des Islam kämpfen

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