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Tuesday, February 27, 2018

Talkshows - Klartext und überraschende Einblicke: Nachtplauderer Lanz hängt Will und Illner ab

Talkshows: Klartext und überraschende Einblicke: Nachtplauderer Lanz hängt Will und Illner ab
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Illner, Will, Plasberg: Alle reden in diesen Tagen über die GroKo. Doch mit echten Aussagen überrascht erst der Nachtplauderer.

Markus Lanz ist so etwas wie das deutsche Eishockey-Team unter den TV-Talkern. Jahrelang läuft er nur aufs (politische) Eis, damit die anderen gut aussehen. Und urplötzlich macht der Kerl selbst die Tore. Diesen Montag dann Ungewöhnliches: In seinem „Hart aber fair“ lobt Frank Plasberg, ARD, den Kollegen Markus Lanz, ZDF. Und spielt ausführlich den Talk-Ausschnitt ein, in dem in der Dienstagsplauderrunde bei „Markus Lanz“ der CDU-Politiker Jens Spahn erstmals als neuer Gesundheitsminister vorgeschlagen wird.

Schluss mit den Wiederkäuer-Statements

Manchmal lohnt es sich eben, auf Schlaf zu verzichten. Das galt in Zeiten Olympischer Spiele für Eishockey. Und neuerdings auch für Markus Lanz‘ Nachttalk. Er hat die Chance genutzt, die ihm die Großen unter den Talkern mit ihrem Totalausfall im Karneval und ihren schwachen Runden davor und danach geboten haben.

„Anne Will“? Da verteidigt das CDU-Knautschgesicht Volker Bouffier die Kanzlerin: etwas matt und allzeit erwartbar. „Maybrit Illner“? Themen und Statements sind so überraschend wie das Jeansgewand der Moderatorin. Und plötzlich – Lanz! Ihm gelingt es immer öfter, zur Geisterstunde die ewig gleichen Gebühren-Geister mit ihren Wiederkäuer-Statements zu verscheuchen. Es ist, als würden Politiker bei den ausgewiesenen Polit-Talkern brav ihr Pflichtprogramm absolvieren. Lanz ist Kür. Da fangen sie an, Pirouetten zu drehen. Und reden plötzlich Klartext.

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Wer wird Gesundheitsminister? Lanz verrät es

Nehmen wir das CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach und das Tabu-Thema Asyl. „Wenn wir die Grenzen nicht kontrollieren können“, sagt er, „dann geben wir unser Land auf.“ Bosbach, immer gerne genommener Talk-Gast, sagt das nicht bei Illner, nicht bei Will, auch nicht bei Plasberg. Klartext redet er bei Lanz. Zu Lanz kommt ein Jens Spahn sogar zu einem Zeitpunkt, als er gerade ziemlich totgesagt wird, weit vor seiner Minister-Wiedergeburt. Und spricht hier verblüffend offen über den frisch ausgehandelten Koalitionsvertrag. „Ja“, gibt er zu, „es tut weh!“  Um sich dann überraschend als Gesundheitsminister ins Spiel bringen zu lassen.

Normale Menschen tun Politik gut

Es ist nicht die Talk-Kunst des Markus Lanz, die Gäste zum Sprechen bringt. Klar, er rückt ihnen gerne körperlich nahe. Klar auch, er versucht sie durch sein Frage-Stakkato aus der Reserve zu locken.  Es ist eines, was den Politikern tatsächlich hilft, ihren immergleichen Frage-Antwort-Routinen zu entkommen: der Kontakt zu Nicht-Politikern. Da sitzt auf dem Nachbarsessel eben nicht der Kollege Generalsekretär und der Herr Minister aus dem Berliner Polit-Zirkus. Da hört ein Wissenschaftler zu, legt ein Buchautor die Stirn in Falten, staunt ein Sportler. Und an denen würden die klassischen Politiker-Sprechblasen zerplatzen. Normale Menschen, und das ist die Lanz-Lehre für Talkshows und mehr noch fürs richtige Leben, tun der Politik gut.

Im Video: Sahra Wagenknecht war häufigster Talkshow-Gast

 

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