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Die britische Innenministerin Amber Rudd hat am späten Sonntagabend ihren Rücktritt eingereicht. Das bestätigte die britische Regierung.
Rudd war durch den Skandal um die sogenannten „Windrush“-Einwanderer unter Druck geraten, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Karibik als Arbeitskräfte nach Großbritannien gekommen waren – auf britische Einladung hin. Weil sie Bürger des ehemaligen britischen Kolonialreichs waren, hatten die „Windrush“-Einwanderer nie die notwendigen Dokumente erhalten, um ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen.
Jahrzehntelang war das kein Problem – bis die damalige Innen- und heutige Premierministerin Theresa May im Jahr 2013 die Aufenthaltsregeln verschärft hatte. In den letzten Wochen nun waren immer wieder Fälle öffentlich geworden, in denen vor allem ältere Bürger mit karibischen Wurzeln teilweise rechtswidrig abgeschoben worden waren.
„Es tut mir Leid“
Rudd übernahm die Verantwortung für diese Abschiebungen: Man habe die Schicksale der „Windrush“-Einwanderer aus den Augen verloren, sagte sie entschuldigend. „Ehrlich gesagt, wie sie behandelt wurden, war falsch und entsetzlich“, hatte Rudd vor wenigen Tagen erklärt. „Und es tut mir Leid.“ Rudd wird ein gutes Verhältnis zu Premierministerin May nachgesagt, die nun eine ihrer wichtigsten Minister verliert.
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