Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) will bis 2021 dafür sorgen, dass alle Behörden-Dienstleistungen wie Autozulassungen oder Wohnsitz-Ummeldungen auch digital möglich sind.
Alle Behörden müssten alle Dienstleistungen auch digital anbieten und zwar rund um die Uhr, sagte Bär der "Bild am Sonntag". "Das will ich in dieser Wahlperiode durchsetzen", kündigte die Staatsministerin im Kanzleramt an.
Bei einer Digitalisierung würden die Leistungen billiger, "wir sparen Wartezeit und Arbeitsausfälle, Feinstaub und CO2", sagte Bär. Dafür müssten die Behörden allerdings umdenken: "Jede Verwaltung braucht künftig nicht nur Juristen, sondern auch Programmierer". Die Bundesregierung werde dabei finanziell helfen, "vor allem auch durch die notwendige Standardisierung".
"Wir wollen Digital-Weltmeister werden"
Bär will außerdem schon bald in allen Bundesbehörden und den nachgelagerten Behörden kostenlose WLAN-Netze anbieten. Die "jungen Leute" erwarteten schließlich, überall kostenloses WLAN zur Verfügung zu haben, "auf dem Amt, im Geschäft, im Restaurant". "Als Kind habe ich früher auf einer Berghütte als erstes nach Limo und Pommes gefragt, die Kinder heute fragen zuerst nach WLAN", sagte Bär.
Die CSU-Politikerin räumte Defizite bei der Digitalisierung ein. "Wir waren nicht ehrgeizig genug. Aber das ändert sich jetzt. Ab 2018 gilt: Digitalisierung zuerst. In allen Bereichen", sagte Bär. "Wir sind Fußball-Weltmeister und Logistik-Weltmeister. Wir wollen auch Digital-Weltmeister werden. Da werden jetzt wieder viele spotten, aber ich habe das Bedenkenträgertum satt. Wenn ich nicht das Ziel habe, Erster zu werden, brauche ich gar nicht anzutreten."
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