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Saturday, June 30, 2018

Experte sieht Ergänzung der Entwicklungshilfe - 17,7 Milliarden Euro überweisen Migranten aus Deutschland nach Hause

Experte sieht Ergänzung der Entwicklungshilfe: 17,7 Milliarden Euro überweisen Migranten aus Deutschland nach Hause
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Die Geldüberweisungen von Migranten an ihre Angehörigen zu Hause sind erheblich gestiegen. Allein 2016 flossen umgerechnet 17,7 Milliarden Euro aus Deutschland zurück in die Herkunftsländer - rund 6,5 Milliarden mehr als noch im Jahr 2007.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor, berichtet "Die Welt". Deutschland gehört demnach weltweit zu den größten Ausgangsländern privater Geldtransfers. Nur aus den USA, Saudi-Arabien und der Schweiz wurden 2016 noch größere Summen überwiesen. Der Betrag ist laut des Berichts derzeit mehr als doppelt so hoch wie der Etat des Bundesentwicklungsministeriums. Und sie entsprechen fast der Summe, die Bundesbürger, die im Ausland leben und arbeiten, jedes Jahr zurück nach Deutschland überweisen.

Die Bundesregierung wertet laut der Zeitung die Rücküberweisungen in ihrer Antwort als "entwicklungsfördernd", weil das Geld direkt vor Ort bei den Menschen in den Entwicklungsländern ankommt. Ziel sei es, die zum Teil sehr hohen Transaktionskosten bis 2030 auf weniger als drei Prozent zu senken.

Experte sieht unverzichtbare Ergänzung der staatlichen Entwicklungshilfe

Die Zeitung zitiert den Entwicklungsexperten Steffen Angenendt von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Dieser sieht laut des Berichts in den Rücküberweisungen eine wichtige und nahezu unverzichtbare Ergänzung der staatlichen Entwicklungshilfe. Die relativ regelmäßigen Geldzahlungen von Migranten und Flüchtlingen sicherten die Existenz der Familien zu Hause und schützten sie vor kurzfristigen Wirtschaftseinbrüchen. Angenendt sagt, in besonders armen Ländern wie beispielsweise Kirgisistan, Nepal und Haiti seien die Rücküberweisungen eine „extrem wichtige Einkommensquelle“. Demnach machten sie dort rund ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts aus. Auch die Länder des westlichen Balkans hätten in den vergangenen Jahren davon profitiert, dass Arbeitskräfte vor allem in die EU auswanderten und Geld nach Hause schicken.

Der AfD-Entwicklungspolitiker Markus Frohnmaier kritisierte hingegen, dass möglicherweise auch Empfänger von staatlichen Sozialleistungen in Deutschland einen Teil ihres Geldes an ihre Familien zu Hause weiterleiten. "Es kann nicht sein, dass Entwicklungshilfe aus dem deutschen Sozialsystem finanziert wird", sagte Frohnmaier der Zeitung. Seine Partei fordere ein Verbot für Migranten, Gelder aus Sozialleistungen in ihre Heimatländer zu überweisen.

Der entwicklungspolitische Sprecher der Grünen, Uwe Kekeritz, sieht in den Rücküberweisungen auch einen Beitrag zur Fluchtursachenbekämpfung. "Die Migranten schaffen eine Lebensperspektive für die Menschen in ihren Heimatländern und halten sie davon ab, sich auf die gefährliche Flucht in Richtung Europa zu begeben", sagte Kekeritz.

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