Der Anwalt des aus Deutschland abgeschobenen Gefährders Sami A behauptet, sein Mandant sei im Gefängnis in Tunesien gefoltert worden.
„Mein Mandant musste 48 Stunden durchgehend auf einem Stuhl sitzen. Er bekam keine Nahrung und kein Wasser. Auch auf die Toilette durfte er nicht. Das ist eine Art von Folter“, sagte Seifeldin Makhlouf der „Bild“-Zeitung.
Der zuletzt in Bochum lebende A. war Mitte Juli unter umstrittenen Umständen aus Deutschland abgeschoben worden. Am Vortag hatte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein Abschiebeverbot verhängt, weil dem von den deutschen Behörden als islamistischer Gefährder eingestuften Tunesier in seiner Heimat Folter drohe. Diese Entscheidung lag den Behörden beim Abflug der Maschine mit Sami A. aber nicht vor. Tunesien gilt mittlerweile als sicheres Herkunftsland.
Samit A. wurde am Freitag vorläufig auf freien Fuß gesetzt, doch nach Informationen der Zeitung verhängten die tunesischen Behörden ein Ausreiseverbot. So habe das Auswärtige Amt am Wochenende den deutschen Innenbehörden mitgeteilt, dass Sami A. nach Informationen von tunesischer Seite das Land nicht verlassen dürfe.
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