Mittlerweile ist Donald Trump kein Newcomer mehr im Amt des US-Präsidenten – und sieht sich überall mit Kritik konfrontiert. Im Nahen Osten droht die Eskalation, sein Gipfeltreffen mit Wladimir Putin sorgte für Entsetzen. Noch dazu lässt Sonderermittler Robert Mueller nicht locker. Lesen Sie die neuesten Entwicklungen der US-Politik im News-Ticker von FOCUS Online.
Iranischer Außenminister erteilt Gespräch mit den USA schroffe Absage
Mittwoch, 01. August, 08.31 Uhr: Der iranische Außenminister Dschavad Sarif hat Gesprächen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump in schroffem Ton eine Absage erteilt. Der Iran habe mit den USA, den anderen UN-Vetomächten sowie Deutschland und der EU bereits zwei Jahre lang Gespräche geführt, schrieb Sarif am Dienstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Dabei sei 2015 das Atomabkommen mit dem Iran herausgekommen, "ein einzigartiges multilaterales Abkommen".
"Es hat funktioniert", fügte Sarif mit Blick auf das Atomabkommen hinzu, aus dem die USA im Mai ausgestiegen waren. "Die USA können sich nur selbst Vorwürfe machen, dass sie sich herausgezogen und den Tisch verlassen haben", kritisierte der iranische Chefdiplomat.
Trump hatte am Montag gesagt, er sei "jederzeit" und "ohne Vorbedingungen" zu einem Treffen mit dem iranischen Staatschef Hassan Ruhani bereit. Am Dienstag sagte er bei einer Veranstaltung in Tampa im Bundesstaat Florida mit Blick auf die iranische Führung: "Ich habe das Gefühl, dass sie ziemlich bald mit uns sprechen werden." Er fügte allerdings hinzu: "Und vielleicht nicht, und das ist auch ok."
Vor Sarif hatten bereits andere iranische Vertreter Vorbehalte gegen Trumps Gesprächsangebot geäußert. Vize-Parlamentspräsident Ali Motahari sagte, nach den früheren "verächtlichen Äußerungen" des US-Präsidenten gegenüber dem Iranwäre es eine "Demütigung", Verhandlungen zuzustimmen. Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli sagte, die USA seien nach ihrem Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen nicht vertrauenswürdig.
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