Günther Oettinger, bisheriger deutscher EU-Kommissar, will aufhören. „Ich habe vor einiger Zeit entschieden, dass dies meine letzte Amtszeit sein wird“, sagte er dem Online-Magazin „Politico Europe“ am Dienstag. Mit Ablauf seines zweiten Mandats 2019 will sich der 64-Jährige noch einmal umorientieren.
„Ich bin motiviert, in der Privatwirtschaft noch etwas Neues zu machen“, so Oettinger weiter. „Wenn ich noch einmal von vorne anfangen will, dann jetzt oder nie.“ Weitere fünf Jahre in Brüssel zu arbeiten, sei keine Option.
„Dann könnte ich allenfalls noch den Präsident des Harmonikaverbands Nordwürttemberg werden“, sagte der Schwabe dem Nachrichtenportal. Auch sei es an der Zeit, nach zehn Jahren in Brüssel „andere machen zu lassen“.
Oettinger wirbt für Manfred Weber
2019 werden eine ganze Reihe von EU-Spitzenposten neu besetzt, darunter das Amt des mächtigen Kommissionschefs. Oettinger wirbt nun für CSU-Vizechef Manfred Weber.
Der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei wäre ein glaubwürdiger und kompetenter EVP-Spitzenkandidat bei der Europawahl 2019, sagte Oettinger „Politico Europe“. Der CDU-Politiker will deshalb in der eigenen Partei für den CSU-Mann werben.
Der jetzige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gibt sein Amt nach der Wahl im Mai 2019 ab. Wird Weber EVP-Spitzenkandidat, hätte er als Vertreter der voraussichtlich stärksten Fraktion gute Chancen auf Junckers Nachfolge - und damit auf das mächtigste Amt in Brüssel.
No comments:
Post a Comment