Ein hochrangiger Berater von Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat Spekulationen über den Bau eines Kanals angeheizt, der das benachbarte Katar zu einer Insel machen würde.
Er warte "ungeduldig auf Details über die Umsetzung des Salwa-Inselprojekts", schrieb Saud al-Kahtani am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Das "historische Projekt" werde "die Geografie der Region verändern", fügte er hinzu.
Der Plan, welcher die katarische Halbinsel vom saudiarabischen Festland trennen würde, ist der jüngste Spannungspunkt in einem seit 14 Monaten andauernden Streit zwischen den beiden Ländern.
Würde 642 Millionen Euro kosten
Im April hatte die regierungsnahe saudiarabische Nachrichtenseite Sabk über die Pläne berichtet, einen 60 Kilometer langen, 200 Meter breiten und bis zu 20 Meter tiefen Kanal für Handelsschiffe entlang der Grenze zu Katar zu bauen. An einem Teil des Kanals, der in der Ortschaft Salwa beginnen und bis zu 2,8 Milliarden Riyal (642 Millionen Euro) kosten würde, ist demnach auch eine Atommüllkippe geplant.
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten hatten im Juni 2017 ihre diplomatischen und Handelsbeziehungen zu Katarabgebrochen, weil sie dem Königreich die Unterstützung von Terroristen und zu enge Beziehungen zu Riads Erzfeind Iran vorwerfen. Doha weist die Anschuldigungen zurück.
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