
- Journalist stirbt nach Sturz von Brücke
- Räumung im Hambacher Forst bis auf weiteres ausgesetzt
- FOCUS-Online-Reporter Tobias Pastoors ist vor Ort im Hambacher Forst
Mehrere tausend Menschen demonstrieren im Hambacher Forst
Montag, 24. September, 8.07 Uhr: Im Hambacher Forst bei Düren haben am Sonntag nach Veranstalterangaben knapp 8000 Menschen gegen den dort geplanten Braunkohleabbau demonstriert. Einzelne Demonstranten errichteten Barrikaden, wogegen die Polizei nach eigener Darstellung vorging. Einen von den Braunkohlegegnern geplanten Waldspaziergang hatten Polizei und Justiz an diesem Wochenende untersagt.
Die Polizei schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Nachdem es zu Straftaten im Hambacher Forst kam, entfernt die Polizei Aachen jetzt Barrikaden auf Wegen." Baumhausräumungen fänden aber nicht statt. Demonstranten, die sich trotz des Verbots zu einem Waldspaziergang aufgemacht hatten, wurden nach Angaben der Braunkohlegegner von der Polizei abgedrängt.
Grünen-Chefin Annalena Baerbock erklärte in Berlin, die geplante Räumung und Rodung des Hambacher Waldes sei nicht nur "energiepolitisch falsch, sondern auch gesellschaftlich nicht vermittelbar". Die Landesregierung müsse die Räumung aussetzen, zumal die Kohlekommission derzeit in Berlin berate.
Der Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker hält einen Erhalt des Restwaldes im Hambacher Forst entgegen den RWE-Plänen für möglich. Der Präsident des Club of Rome sagte der "Heilbronner Stimme" (Montagsausgabe), RWE und Landesregierung handelten für ein Ziel, "dass der Bevölkerung mehrheitlich als absurd erscheint". Deshalb sei es denkbar, dass ähnlich wie bei den Protesten gegen die in den 1980er Jahren geplante Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf auch im Hambacher Forst die Protestierer gewinnen würden.
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