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Thursday, September 13, 2018

Medienberichte - Wollten in Chemielabor einbrechen: Russische Spione in den Niederlanden festgenommen

Medienberichte: Wollten in Chemielabor einbrechen: Russische Spione in den Niederlanden festgenommen
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Zwei russische Spione haben Berichten zufolge einen Einbruch in ein Schweizer Chemielabor geplant. In dem Labor würden sowohl mutmaßliche Giftgas-Angriffe in Syrien als auch Details um den ermordeten Ex-Doppelagenten Sergej Skripal untersucht. Bereits im Frühjahr seien die Spione auf dem Weg zum Labor in den Niederlanden festgenommen und in ihre Heimat zurückgeschickt worden.

Zwei russische Spione stehen im Verdacht, dass sie das Labor Spiez in der Schweiz auskundschaften wollten. Auf dem Weg dorthin seien sie bereits in den Niederlanden festgenommen worden. Das berichten der Schweizer „Tages-Anzeiger“ und die niederländische Zeitung „NRC Handelsblad“ am Donnerstagabend unter Berufung auf anonyme Quellen. Besonders brisant: Diese Einrichtung untersucht den Angaben zufolge nicht nur mutmaßliche Giftgas-Angriffe in Syrien, sondern auch die Vorwürfe gegen Moskau im Fall des Anfang März in England vergifteten russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal.

Der Schweizer Nachrichtendienst des Bundes (NDB) bestätigte dem „Tages-Anzeiger“, dass den Behörden „der Fall der in Den Haag entdeckten und dann weggeschafften russischen Spione bekannt ist“. NDB-Kommunikationschefin Isabelle Graber schrieb den Angaben zufolge: „Der NDB hat aktiv an dieser Operation teilgenommen, zusammen mit seinen holländischen und britischen Partnern.“ Damit habe man zur „Verhinderung illegaler Aktionen gegen eine kritische Schweizer Infrastruktur“ beigetragen.

Labor war bereits Ziel von Hackerangriffen

Gemeint ist nach Recherchen der Zeitung das Labor Spiez. Der Kommunikationschef des Labors, Andreas Bucher, sagte, er könne die Informationen des NDB nicht kommentieren. „Bestätigen können wir, dass das Labor Spiez Ziel von Hackerangriffen war. Dafür sind wir gewappnet. Daten sind keine abgeflossen.“

Laut „NRC Handelsblad“ hatten die beiden Spione Ausrüstung, um in das Computernetzwerk des Labors eindringen zu können. In Den Haag befindet sich der Sitz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OCPW), das sich intensiv mit den Ereignissen in Syrien und Salisbury beschäftigte. Eines der wichtigsten Referenzlabore ist Spiez.

Moskau hat bereits mehrfach alle Anschuldigungen zurückgewiesen, dass russische Spione für die Vergiftung von Skripal und seiner Tochter in Salisbury verantwortlich seien. Darüber hinaus streitet Russland ab, dass die syrische Armee Chemiewaffen eingesetzt hat. Moskau unterstützt in dem Bürgerkrieg die syrische Regierung.

Im Video: Mit 300.000 Soldaten und 36.000 Panzern - Russland startet Rekord-Manöver

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