
In Chemnitz kehrte langsam wieder Ruhe ein. Doch Verfassungsschutz-Präsident Maaßen äußerte den Verdacht, nach den Protesten seien womöglich gezielt Falschinformationen über Übergriffe auf Ausländer verbreitet worden. Damit widerspricht er Merkel. Alle Entwicklungen im News-Ticker von FOCUS Online.
- Tödliche Auseinandersetzung auf Chemnitzer Stadtfest, danach rechte Ausschreitungen
- Polizei fahndet nach drittem Tatverdächtigen
- Maaßen muss nach Aussage über Chemnitz-Video seinen Posten räumen
Ausländer bedroht - Durchsuchungen bei "Bürgerwehr" in Chemnitz
Donnerstag, 20. September 2018, 23.34 Uhr: Die Polizei hat bei mehreren Verdächtigen einer selbst ernannten Bürgerwehr in Chemnitz Durchsuchungen durchgeführt. Die Aktionen begannen am Donnerstagnachmittag und dauerten am Abend noch an, wie das Landeskriminalamt Sachsen mitteilte. Die Gruppe soll am vergangenen Freitag Ausländer bedroht und beschimpft haben.
Den Mitgliedern wird vorgeworfen, Passanten kontrolliert und durchsucht zu haben. Laut Staatsanwaltschaft wurden Deutsche, Iraner und Pakistaner eingekreist. Dabei sollen fremdenfeindliche Äußerungen gefallen sein. Ein 26 Jahre alter Iraner erlitt eine Platzwunde am Kopf.
Die Polizei hatte 15 Männer vorläufig festgenommen. Fünf Männer sollen wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung vor Gericht kommen. Die weiteren Ermittlungen hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) übernommen.
In Chemnitz war Ende August ein 35-jähriger Deutscher mit einem Messer erstochen worden. Tatverdächtig sind drei Asylbewerber. Nach der Tat war es zu teils gewaltsamen Demonstrationen von Rechtsgerichteten, Neonazis und Gegnern der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung sowie zu Gegenprotesten gekommen.
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