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Thursday, September 20, 2018

Viraler Post - Foto von Aktivisten und Beamten aus dem Hambacher Forst berührt Tausende – sogar die Polizei

Viraler Post: Foto von Aktivisten und Beamten aus dem Hambacher Forst berührt Tausende – sogar die Polizei
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Freitag, 21.09.2018, 08:03
Demonstranten werfen mit Steinen und Fäkalien, Polizisten gehen auf der anderen Seite mit Pfefferspray und harter Hand vor. Die Lage im Hambacher Forst ist angespannt, auch nach dem Tod des Journalisten Steffen M.

Einige Meter weiter knien zwei junge Frauen zusammen mit einem Polizisten an einem kleinen Bäumchen, direkt vor einem Polizeiwagen. Sie buddeln in der Erde herum und pflanzen es zusammen ein.

 

„Vielen Dank für dieses wundervolle Bild”

Ein Bild, das bei Facebook aber durch die Decke ging. Es wurde tausendfach geteilt und kommentiert, die Menschen posteten Herzchen.

„Vielen Dank für dieses wunderbare Bild! Ich hab es gebraucht nach all dem Mist der vergangenen Tage“, schreibt ein Nutzer. „Wenn es nur immer so friedlich wäre“, schreibt ein anderer.

Merle Niederwemmer (23) hat den Post geteilt, der von einem Freund, dem Fotografen Alex Krause (58) stammt. „Ich möchte euch lediglich zeigen, dass es dennoch auch Polizist_innen mit Herz gibt”, schreibt sie dazu. Und erklärt, wie es zu dem Bild kam.

So erklärt Merle Niederwemmer das Bild auf ihrem Facebook-Kanal:

„Widerstand geht friedlich, ganz ohne Gewalt”

„Ich war total überrascht, als ich gesehen habe, wie viele Menschen dieses Bild teilen und liken“, erzählt sie unserer Redaktion. „Ich glaube, weil es zeigt, dass Widerstand auch friedvoll geht, ganz ohne Gewalt.“

Dabei ist es ein Bild, das aus reinem Zufall entstanden ist, sagt sie. Zusammen mit Freunden hatte die Bonnerin an einem Waldspaziergang im Hambacher Forst teilgenommen, dort hat sie dann auch von der Aktion „Aufbäumen“ erfahren, bei der Aktivisten Bäume pflanzen – als Symbol gegen die geplante Abholzung.

Sie pflanzten den Baum vor einen Polizeiwagen – die Polizei half

„Wir haben uns dann irgendwann am Feld hingesetzt, mit Blick auf den Forst. Und dann lag er da in einer Böschung, ein allein gelassener Baum, noch in ein Netz gehüllt“, sagt Merle. „Wir dachten uns: Hey, lass uns den Baum doch einpflanzen. Am besten vor das Fenster eines Polizeiwagens, der will ja auch die Sicht auf den schönen Baum genießen.“

Sie liehen sich zwei Schaufeln von anderen aus. Doch leider musste auch erst das Netz weg, das sich um den Baum wickelte. „Wir haben dann einen der Polizisten gefragt, die vor uns in einem Polizeiwagen saßen, ob der ein Messer hat. Der war dann richtig cool drauf, ist sofort ausgestiegen und hat uns geholfen. Wir waren richtig überrascht.“

„Sehr emotionales Thema”

So kam es dann, dass Polizisten zusammen mit Demonstranten einen Baum pflanzen. „Der Hambacher Forst ist ein sehr emotionales Thema, nach dem Tod des Journalisten ist es nun noch emotionaler. Wir sehen gerade fast jeden Tag in den Medien die Bilder von wütenden Demonstranten und bedrohlich aussehenden Polizisten. Und dieses Bild zeigt, dass Polizisten auch ein Herz haben. Dass sie nur ihren Job machen, wenn sie dort am Hambacher Forst sind. Und dass nicht heißt, dass sie immer der Meinung der Politik sind.

Dieser Polizist zumindest hatte nicht nur ein großes, sondern offenbar auch ein grünes Herz. „Ich habe ganz viel Mails von Polizeigewerkschaften bekommen, die dieses Bild so berührte“, erzählt Fotograf Alexander Krause (58). „Es hat sich auch unter den Beamten schnell rumgesprochen. Viele haben den Polizisten gelobt.“

Fotograf: „So etwas habe ich noch nie erlebt”

Er fotografiere schon seit 40 Jahren, „aber so etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, sagt Krause. Er habe hunderte Bilder von dem Tag auf der Kamera gehabt. „Viele sahen sehr martialisch und bedrohlich aus. Dann habe ich dieses eine Bild gesehen und direkt gepostet. Ich hätte nie gedacht, dass gerade dieses Bild so viel Zustimmung findet.”

Protest geht weiter

Für die Baum-Freunde jedenfalls geht der Protest weiter, erklärt Merle. „Wir wollen am Wochenende wieder friedlich demonstrieren. Und um den toten Journalisten trauern”, erklärt sie.

Sie appelliert an alle: „Haltet weiter daran fest nicht mit Gewalt zu demonstrieren. Der friedliche Widerstand kann auch so große Spuren hinterlassen und sogar das Herz der Beamten erwärmen.”

Dieser Artikel wurde verfasst von Martin Gätke

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