
Die Landtagswahl 2018 in Bayern steht am 14. Oktober an: Ministerpräsident Markus Söder führt die CSU im Wahlkampf an. Grüne, SPD, AfD und Freie Wähle könnten in den Landtag einziehen. Die Entwicklungen im News-Ticker von FOCUS Online.
18.06 Uhr: Ausgerechnet in der Heimatstadt von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) findet das wohl einzige Wahlduell mit SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen statt. Auf Einladung der "Nürnberger Nachrichten" findet das Duell am Dienstag (19.30 Uhr) im Restaurant Gutmann am Dutzendteich statt. Nach Angaben der SPD ist es das erste und vermutlich einzige Duell der beiden vor der Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober.
Das Wortduell wird nicht im Fernsehen, sondern nur live im Internet zu sehen sein: So sehen Sie das Duell zur Bayern-Wahl im Internet
Wahlkampf im Plenum: Fraktionen streiten über Zukunft des ÖPNV
Dienstag, 18. September 2018, 17.33 Uhr: Kurz vor der Bayernwahl hat die Opposition die Pläne von Ministerpräsident Markus Söder zur Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) als zu langsam kritisiert. "Wir brauchen jetzt den Einstieg in den kostenfreien ÖPNV, nicht erst am Sanktnimmerleinstag", sagte SPD-Landeschefin Natascha Kohnen am Dienstag im Landtag. Sie forderte die schnelle Einführung von kostenlosen Tickets für Schüler, Auszubildende, Studierende, Senioren und sozial Schwache.
Söder (CSU) hatte unter anderem ein ÖPNV-Jahresticket für 365 Euro ins Spiel gebracht, das bis 2030 in München, Augsburg, Nürnberg, Würzburg und Regensburg eingeführt werden solle. Auch die Grünen kritisierten das Vorhaben. Im österreichischen Vorarlberg gebe es dies bereits seit 16 Jahren, sagte Fraktionschef Ludwig Hartmann. "Und das ist eine ländliche Region." Für den ländlichen Raum forderte er zudem eine "Mobilitätsgarantie für das ganze Land, auf die sich die Menschen in Bayern verlassen können". Die Freien Wähler forderten die Regierung auf, mehr Verantwortung zu übernehmen und nicht alles den Landkreisen zu überlassen.
Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) lobte das 365-Tage-Ticket als "deutliches Zeichen im Sinne der Luftreinhaltung". Zugleich mahnte sie an, dass ein moderner ÖPNV nur mit vielen verschiedenen Innovationen erreicht werden könne. Dazu gehörten beispielsweise auch Flugtaxis als "Zukunftschance für den ländlichen Raum".
Hintergrund: Regierung in Bayern
Bayern ist seit mehr als einem halben Jahrhundert fest in CSU-Hand. Seit 1945 gab es nur wenige Jahre, in denen kein CSU-Politiker Ministerpräsident war: Von 1945 bis 1946 und von 1954 bis 1957. Da war Wilhelm Hoegner (SPD) bayerischer Regierungschef.
Abgesehen davon regierten die Christsozialen ununterbrochen. Von 1946 bis 1950, von 1962 bis 2008 und von 2013 bis 2018 hatte die CSU sogar die absolute Mehrheit im Landtag. Anfangs ging sie trotzdem noch Koalitionen ein, zwischen 1947 und 1950 und dann seit 1966 regierte sie den Freistaat aber allein. Edmund Stoiber hatte nach der Wahl 2003 sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Landtag im Rücken.
Bei der Landtagswahl 2008 musste die CSU dann nicht nur einen dramatischen Absturz von 60,7 auf 43,4 Prozent verkraften, sondern auch - was für sie noch schlimmer war - den Verlust der jahrzehntelangen Alleinherrschaft. Sie war fortan wieder auf einen Koalitionspartner angewiesen - und entschied sich für die FDP. 2013 erlangte die CSU dann mit 47,7 Prozent wieder die absolute Mehrheit an Mandaten.
27, 4 Prozent im Jahr 1950 war das schlechteste Ergebnis, das die CSU je bei einer Landtagswahl in Bayern einfuhr.
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