
Das neue Abschiebegefängnis am Münchner Flughafen soll nur wenig genutzt werden. Und dabei ist die Einrichtung nicht günstig: 420.000 Euro kostet allein die Miete des ehemaligen Hangars von Air Berlin pro Monat. Die Deutsche Polizeigewerkschaft übt nun scharfe Kritik.
Das berichtet die BR-Rundschau. Seit Anfang September können in umzäunten Haftcontainern 30 Menschen untergebracht werden. Darunter vor allem ausländische Straftäter, die abgeschoben werden sollen. Aber auch Flüchtlinge, deren Asylantrag abgelehnt wurde.
Bisher sollen laut Information des BR nur 20 Menschen in der Haftanstalt gesessen haben. Es fehle an ausgebildeten Beamten, sagte ein Sprecher des Landesamtes für Asyl und Rückführungen dem BR. Man befände sich zur Zeit noch in der Aufbauphase. Neben den Beamten sollen auch Mitarbeiter von privaten Sicherheitsfirmen und Beamte der Polizeistation am Münchner Flughafen in der Haftanstalt arbeiten.
Kritik von der Polizeigewerkschaft
Das wird jedoch von der Deutschen Polizeigewerkschaft kritisiert: Die Polizeiinspektion am Flughafen sei bereits jetzt stark belastet und würde unter Personalknappheit leiden. Zudem wird die hohe Miete angekreidet: "Da kann man die Abschiebehäftlinge gleich im einem Münchner Luxushotel einquartieren – und es ist immer noch billiger", sagte Jürgen Ascherl, stellvertretender Landesvorsitzende, dem BR. Das sei ein Missverhältnis zwischen Kosten und Nutzen der Abschiebehaftanstalt.
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