Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bürger in Deutschland zu einem toleranten Miteinander aufgerufen und zugleich die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit betont.
"Die Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur meistern, wenn wir zusammenhalten und mit anderen über Grenzen hinweg zusammenarbeiten", sagte Merkel in ihrer Neujahrsansprache. Werte wie Offenheit, Toleranz und Respekt hätten das Land stark gemacht- "für sie müssen wir uns gemeinsam einsetzen".
Die Lebensgrundlagen der Menschen seien verletzlich - "und zwar im umfassenden Sinne", fuhr die Kanzlerin fort. Sie nannte neben dem Klimawandel auch die "Steuerung und Ordnung der Migration" sowie den Kampf gegen den internationalen Terrorismus als drängendste Aufgaben. "In unserem eigenen Interesse wollen wir alle diese Fragen lösen, und das können wir am besten, wenn wir die Interessen anderer mitbedenken", sagte Merkel in ihrer Neujahrsansprache und verwies auf "die Lehre aus zwei Weltkriegen des vergangenen Jahrhunderts".
"Wieder stärker einstehen, argumentieren, kämpfen"
Weil diese Überzeugung jedoch heute nicht mehr von allen geteilt werde und "Gewissheiten der internationalen Zusammenarbeit" unter Druck gerieten, müsse Deutschland für seine Überzeugungen "wieder stärker einstehen, argumentieren, kämpfen" und mehr Verantwortung übernehmen. So werde sich die Bundesrepublik im UN-Sicherheitsrat für globale Lösungen einsetzen. Deutschland übernimmt ab Januar für zwei Jahre einen Sitz in dem Gremium.
Merkel verteidigte in ihrer Ansprache auch ihre Entscheidung, nach der laufenden Legislaturperiode keine politischen Ämter mehr auszuüben. "Die Demokratie lebt vom Wechsel und wir alle stehen in der Zeit", sagte sie. Staatsdiener müssten sich "immer wieder prüfen", was sie persönlich für den Zusammenhalt des Landes tun könnten. Das habe sie getan.
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