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Tuesday, January 1, 2019

Vier junge Asylbewerber in U-Haft - „Er hat mir grundlos ins Gesicht geschlagen“: Entsetzen in Amberg über Prügel-Orgie

Vier junge Asylbewerber in U-Haft: „Er hat mir grundlos ins Gesicht geschlagen“: Entsetzen in Amberg über Prügel-Orgie

Die brutale Prügel-Orgie einer Gruppe junger Asylbewerber, die in Amberg am Samstagabend völlig wahl- und grundlos auf ein Dutzend Passanten eindrosch, hat weit über die Grenzen der oberpfälzischen Kleinstadt hinaus für Entsetzen gesorgt. FOCUS Online hat in Amberg mit Opfern und Anwohnern gesprochen.

Breitbeinig und stämmig wie ein Ringer, einen silbernen Metallstecker in der linken Augenbraue, Irokesenschnitt und dunkler Vollbart: Wer Marco Steck am Bahnsteig in Amberg stehen sieht, kann sich kaum vorstellen, dass sich jemand mit ihm anlegen wollte. Schon gar nicht grundlos, aus heiterem Himmel. Doch genau das ist passiert. Samstagabend, am Amberger Bahnhof, Bahnsteig 2, gegen 18.45 Uhr.

Der 29-Jährige fasst die Mauerecke rechts des Eingangs zur Bahnhofshalle mit seinen Händen an, wo er mit zwei Kumpels am Samstagabend eine Zigarette geraucht hatte. „In der Bahnhofshalle standen vier Typen, die haben zu uns geguckt. Plötzlich kam der Größte von ihnen raus und kickte völlig grundlos einem 13-jährigen Jungen, der neben mir stand, mit einem Fuß in den Bauch. Einfach so. Ich war echt völlig fassungslos.“

„Marco, lass das, die sind total zugedröhnt und aggressiv“

Marco Steck, Landschaftsgartenbauer und gelegentlicher Sicherheitsmann, ist geschockt. Doch er fasst sich schnell und will dem jungen Aggressor hinterher, ihn zur Rede stellen, was diese sinnlose Attacke gegen einen kleinen Jungen sollte, der ihn offenbar nicht einmal kannte. „Meine Kumpels haben mir aber davon abgeraten. ‚Marco, lass das‘, haben sie gesagt, ‚die sind total zugedröhnt und viel zu aggressiv‘.“

Steck hört auf sie, reißt sich zusammen. Der Angreifer war gleich nach dem Tritt gegen den Jungen zurück in die Bahnhofshalle gelaufen. „Dann habe ich gesehen, wie die anderen den Prügler davon abhalten wollten, wieder rauszukommen. Etwa zwei Minuten nach dem miesen Tritt gegen den kleinen Jungen steht er auf einmal vor mir. Und schlägt mir mit voller Wucht eine Hand ins Gesicht.“ Als der Angreifer mit drei anderen Kumpanen kurz darauf flüchtet und Marco Steck sich vor Schmerz das rechte Ohr hält, rufen er und seine Freunde die Polizei.

Brutaler Auftakt einer blindwütigen Prügeltour

Sie sind nicht die einzigen. Denn das Quartett wird in den darauffolgenden zwei Stunden auch an mehreren anderen Orten zwischen Bahnhof und Altstadt gesichtet. Die Szene mit Marco Steck bildet den Anfang einer wilden Prügeltour vier junger Asylsuchender aus Syrien, Iran und Afghanistan, die nun in verschiedenen Gefängnissen in Untersuchungshaft sitzen.

Den jungen Männern wird vorgeworfen, am Samstagabend ein Dutzend Passanten ohne Grund angegriffen und verprügelt zu haben. Die 17- bis 19-Jährigen sollen betrunken gewesen sein und wohnen in umliegenden Städten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung.

Zum Glück ist nicht mehr passiert

Marcel saß gleich um die Ecke in einer Kneipe, als die jungen Asylsuchenden seinen Freund Marco angriffen. „Er hat uns eine Nachricht geschickt, dass es Ärger am Bahnhof gibt uns sie Hilfe bräuchten, aber ich habe sie leider zu spät gelesen.“

Der Soldat steht mit seiner Freundin vor dem zugigen Bahnhofseingang, er hat sich dort gerade mit seinem Kumpel Walter und dessen Freundin getroffen. Marcel ist entsetzt über die Geschehnisse. „Zum Glück ist nicht mehr passiert. Was mich wundert, ist, dass die Polizei die Gruppe erst nach zwei Stunden erwischt hat. Hier war viel Polizei unterwegs, alles voll mit Einsatzwagen.“ Am Ende wurden laut Polizeiangaben insgesamt zwölf Menschen überwiegend leicht verletzt, ein junger Mann wurde zur Überwachung in ein Krankenhaus aufgenommen.

„Grundlose Prügel – das ist doch total bescheuert“

Der Soldat Marcel kann zwar „durchaus verstehen“, dass junge Asylbewerber, die nicht arbeiten dürften, bis sie als Asylbewerber anerkannt seinen, schon mal „Frust schieben“ und „rumpöbeln“, das passiere ja auch Einheimischen. „Aber dass sie völlig grundlos einfach auf irgendwelche Menschen einschlagen, das ist schon ein ziemlicher Hammer.“

Walter pflichtet ihm nickend bei, zieht seine am Arm untergehakte Freundin ein wenig enger an sich heran und ergänzt: „Klar gucken die Leute im Augenblick in Amberg genauer hin, wenn Fremde hier rumlaufen, vor allem die Mädels.“

Doch das sei nicht der Punkt. „Was ich nicht kapier', ist, warum diese Jungs, die in ihrer Heimat vor Krieg geflüchtet sind, sich hier so aufführen müssen, obwohl sie vor Gewalt in ihrem eigenen Land geflüchtet sind. Grundlose Prügel, das ist doch total bescheuert. Wer zu Gast ist und sich nicht an Recht und Gesetze hält, die auch für Einheimische gelten, der, finde ich, muss unser Land verlassen.“

„Das Wort 'Ausländer gab es nicht – nur 'Idioten' und 'Nicht-Idioten'“

Trotz allem Entsetzen über die Geschehnisse vom Samstagabend versuchen die Amberger, Ruhe zu bewahren. Das gilt auch für Paul Hartl, der am Bahnhof die größte Gaststätte betreibt.

Der 53-Jährige ist viel herumgekommen, hat in den USA gearbeitet, auf Kreuzfahrtschiffen, hat eine schwedische Frau. Und er bezeichnet sich selbst als „Ausländer“ – auch wenn das Pinzgau in Österreich ja nicht ganz so weit weg wäre, ergänzt der Bahnhofswirt mit einem angedeuteten Augenzwinkern. „Das Wort ‚Ausländer‘ hat es auf den Schiffen nie gegeben. Da wurde nur unterschieden zwischen Idioten und Nicht-Idioten.“

„Stimmung ist auch ohne Flüchtlinge gereizter und aggressiver geworden“

Seit 1994 ist der Österreicher in Amberg, und durch seine Arbeit im „Hartl Gastro“ kennt er sich bestens aus im „oft nicht unproblematischen Bahnhofsmilieu“. Oft wünsche er sich „ein bisschen mehr Flughafenatmosphäre“. Die sei „einfach entspannter, nicht so stressig“. Doch der Pinzgauer Bergbauernsohn liebt sein Milieu – und kennt sich sehr gut aus darin.

Aus seiner Sicht sei die Lage durch die vielen Flüchtlinge „angespannter“ geworden, so Hartl. „Doch auch ohne die Flüchtlinge kann ich nur sagen: der Umgangston miteinander ist insgesamt unfreundlicher und rauer geworden. Gereizter, aggressiver.“

Ganz gleich, ob es nun mit einheimischem Publikum oder Fremden Probleme gebe, verfährt Hartl immer in der gleichen Weise. „Ich suche mir das Alphatier aus der Gruppe, gebe ihm respektvoll die Hand und versuche ihm klarzumachen, dass sie sich an bestimmte Regeln zu halten haben.“

In 99 Prozent der Fälle funktioniere das. „Akzeptiert er das, dann habe ich die ganze Gruppe, denn die hört auf die Wortführer.“ Und auch, wenn es in einem Prozent der Fälle schiefgehe, entschuldigten sich „Rabauken“ oftmals am nächsten Tag.

„Bei Arbeitsverbot ist Stress programmiert“

Und genauso verfahre er auch mit ausländischen Gästen, ganz gleich, welcher Herkunft. „Es gibt einige von ihnen, denen muss man zum Beispiel erklären, wie sie hier mit Frauen umgehen können und wie nicht.“

Er verstehe, dass „vor allem die jungen Wilden“ unter den Asylbewerbern anfällig für Frust seien. „Meiner Meinung nach ein Unding, dass die hier nicht arbeiten dürfen, da ist ein Teil vom Stress doch programmiert.“ Er habe vor zwei Jahren selber einen Syrer eingestellt. „Das war ein Goldjunge, ich konnte mir keinen besseren vorstellen.“ Aber wer sich nicht an die Gesetze in Deutschland halte, der müsse eben auch die Konsequenzen tragen und das Land im Zweifelsfall verlassen.

„Wir schaffen das – miteinander, sonst wird es krachen“

Das, worauf es Hartl am meisten ankommt, sei jedoch die Kommunikation. „Die Flüchtlinge sind da, und ich sage: wir schaffen wir, miteinander.“ Zwar gebe „viele offene Fragen“ zum Thema Migration. Er könne die Unsicherheit und Angst der Einheimischen verstehen und auch den Frust der Flüchtlinge.

„Doch wenn uns die Fähigkeit abhandenkommt, vernünftig miteinander zu reden, dann wird uns die Kontrolle über das Flüchtlingsproblem aus den Händen gleiten. Dann wird es richtig zwischen Einheimischen und Migranten krachen.“

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