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Thursday, February 28, 2019

+++ Kaschmir-Konflikt im News-Ticker +++ - Pakistan erklärt sich zu Freilassung von indischem Piloten bereit

+++ Kaschmir-Konflikt im News-Ticker +++: Pakistan erklärt sich zu Freilassung von indischem Piloten bereit

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Spaltung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 beanspruchen die beiden Atommächte das Himalaya-Tal Kaschmir für sich. Sie kontrollieren jeweils einen Teil und haben bereits zwei Kriege um das Gebiet geführt. Seit einem Anschlag in Kaschmir am 14. Februar hatte sich der Konflikt in der Region zugespitzt. Alle Informationen im News-Ticker von FOCUS Online.

Pakistan zu Freilassung von indischen Piloten bereit

11.00 Uhr: Nach der jüngsten militärischen Konfrontation zwischen Pakistan und Indien will Pakistan zu einer Beruhigung der Lage beitragen. Islamabad sei bereit, den festgesetzten indischen Piloten freizulassen, sollte dies helfen, die Spannungen abzubauen, sagte der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi am Donnerstag. Gleichzeitig sei der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan zueinem Telefongespräch mit dem indischen Premierminister Narendra Modi bereit. Man wolle alles tun, was hilfreich sei, um Frieden wieder herzustellen, sagte Qureshi.

Die Spannungen zwischen den verfeindeten Atommächten Indien und Pakistan hatten sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. Nachdem Indiens Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag zum ersten Mal seit 1971 einen Angriff auf pakistanischem Gebiet geflogen hatte, schoss Pakistan nach eigenen Angaben am Mittwoch zwei indische Kampfflugzeuge ab. Ein indischer Pilot sei danach festgesetzt worden.

Khan hatte bereits am Mittwoch in einer Fernsehansprache Indien Gespräche angeboten. Indiens Regierung um die hindu-nationalistische Partei BJP von Premierminister Modi steht allerdings unter Druck, Stärke zu zeigen, weil in wenigen Monaten eine Parlamentswahl ansteht. In den vergangenen Tagen, so auch in der Nacht zu Donnerstag, gab es Berichte über Schusswechsel und Truppenbewegungen entlang der De-facto-Grenze in Kaschmir.

Die Hintergründe des Kaschmir-Konflikts

Donnerstag, 28. Februar 2019, 10.30 Uhr: Im Mittelpunkt des Jahrzehnte alten Konflikts zwischen den Nachbarländern Indien und Pakistan steht das Gebiet des früheren Fürstenstaates Jammu und Kaschmir. Nach dem Ende der britischen Herrschaft über den Subkontinent im Jahr 1947 und der Spaltung Britisch-Indiens in Indien und Pakistan blieb dessen Status zunächst offen. Sowohl Indien als auch Pakistan beanspruchten das Himalaya-Tal für sich. Sie führten 1947 und 1965 Kriege wegen des Gebiets, 1999 gab es erneut Gefechte.

Beide Länder beherrschen jeweils einen Teil des Tals Kaschmir. Die sogenannte Kontrolllinie gilt als De-facto-Grenze. Im indischen Teil - dessen Bevölkerung im Gegensatz zum Rest des mehrheitlich hinduistischen Landes überwiegend muslimisch ist - gibt es seit Ende der 1980er Jahre immer wieder Gewalt zwischen Separatisten und Sicherheitskräften. Indien wirft dem pakistanischen Militärgeheimdienst ISI vor, islamistische Terroristen im indischen Teil Kaschmirs zu unterstützen. Pakistan bestreitet dies.

Pakistan setzt indischen Piloten fest

In den letzten Tagen hatte sich der brisante Konflikt zwischen den verfeindeten Atommächten Indien und Pakistan weiter zugespitzt. Nachdem Indiens Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag zum ersten Mal seit 1971 einen Angriff auf pakistanischem Gebiet geflogen hatte, schoss Pakistan nach eigenen Angaben am Mittwoch zwei indische Kampfflugzeuge ab. Ein indischer Pilot sei festgesetzt worden. Pakistans Armeesprecher Asif Ghafoor veröffentlichte auf Twitter ein Foto des sichtbar im Gesicht verletzten Oberstleutnants.

Indiens Außenministerium bestellte nach eigenen Angaben den pakistanischen Botschafter ein und beschwerte sich über diese "vulgäre Darstellung" des Gefangenen, die gegen internationales Recht und die Genfer Konvention verstoße. Indien erwarte seine sofortige, sichere Rückkehr. Nach indischer Darstellung hatte der Angriff der pakistanischen Luftwaffe militärischen Installationen auf indischem Gebiet gegolten. Indien habe ihn abgewehrt und einen Jet aus Pakistan abgeschossen. Dabei habe Indien einen Abfangjäger verloren.

Neben den jüngsten Luftangriffen gab es in den vergangenen Tagen auch immer wieder Schusswechsel über die Kontrolllinie hinweg. Zwischenzeitlich wurde der Luftraum in dem Gebiet am Mittwoch großflächig gesperrt. Dies hatte zur Folge, das.

Unterschiedliche Länder äußerten inzwischen Besorgnis über die Situation. Viele von ihnen forderten Pakistan auf, konsequent gegen Terrorgruppen vorzugehen - darunter Deutschland und die USA.

Auch in Indien und Pakistan waren viele Menschen besorgt. Manche nahmen es mit Galgenhumor - etwa der indische Journalist Shivam Vij, der auf Twitter fragte: "Und was ist euer letzter Wunsch vor dem nuklearen Armageddon?"

Im Video: Auftritt im ZDF - Kriminal-Experte zu Missbrauch auf Campingplatz: Schockierende Zustände bei Ermittlungen 

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