
In mehreren Städten in NRW und in Baden-Württemberg ist es am Montag offenbar zu einem Anti-Terror-Einsatz gekommen. Darüber hatte zuerst die "Bild"-Zeitung berichtet.
Oberstaatsanwalt Daniel Vollmert von der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft bestätigte gegenüber FOCUS Online, dass es in der Landeshauptstadt einen Einsatz wegen des Verdachts der Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat gegeben habe. Dieser habe sich bis in die Nacht hinein gezogen. Weitere Details sollen am Samstagmorgen bekanntgegeben werden.
Laut "Bild" steht eine achtköpfige Gruppe im Fokus der Ermittler, bei der es sich hauptsächlich um Tadschiken handeln soll. Neue Erkenntnisse hätten einen schnellen Zugriff erforderlich gemacht. Auch in Essen sei es zu einem Einsatz gekommen.
Wie die "Rheinische Post" berichtet, soll es sich konkret um einen geplanten Anschlag in Düsseldorf handeln. Bei dem Einsatz in der Altstadt in der Nähe der Kunstakademie seien mehrere Männer vom SEK überwältigt und festgenommen worden.
Verbindung zu Einsatz in Essen?
Völlig unklar ist noch, ob die Maßnahmen in Zusammenhang mit der Festnahme eines 19 Jahre alten Tadschiken in Essen stehen.
Der Mann war mit einem Auto durch die Innenstadt gerast - Zeugen zufolge auch durch eine Fußgängerzone. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei in Essen mitteilte. Die Ermittler stuften die Irrfahrt des 19-Jährigen vom Freitagmorgen als versuchtes Tötungsdelikt ein. Die Hintergründe waren noch völlig unklar. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hatten ihn daraufhin festgenommen
Festnahme führte zu verschärften Sicherheitsvorkehrungen in Ulm
Zunächst hatte die Polizei den 19-jährigen Tadschiken, der in Essen wohnt, verfolgt. Auch ein Hubschrauber war an dem Einsatz beteiligt. Das Tatfahrzeug wurde sichergestellt und wird nun kriminaltechnisch untersucht.
Zunächst hatte es von der Polizei geheißen, dass der Tatverdächtige längere Zeit durch einen Kreisverkehr gefahren sei. Später schrieb die Polizei dann auf Twitter: "Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der Tatverdächtige, entgegen erster Meldungen, nicht über eine Stunde durch einen Kreisverkehr gefahren."
Der Vorfall in Essen wirkte sich auch auf das hunderte Kilometer entfernte baden-württembergische Ulm aus. Dort hatte die Polizei an mehreren Stellen in der Innenstadt bewaffnete Einsatzkräfte postiert. Um ähnliche Vorfälle wie in Essen zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten, habe sich das Polizeipräsidium Ulm dazu entschlossen, die Präsenz in der Innenstadt kurzzeitig zu erhöhen, hieß es in einer Mitteilung.
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