Rechercher dans ce blog

Thursday, April 18, 2019

Analyse unseres Partner-Portals "Economist" - Trump nennt Mullah-Organisation terroristisch – früher macht er mit ihr Geschäfte

Analyse unseres Partner-Portals "Economist": Trump nennt Mullah-Organisation terroristisch – früher macht er mit ihr Geschäfte

    Einige Jahre bevor Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde, machte seine Familie wahrscheinlich Geschäfte mit Verbündeten der ideologischen Streitkräfte im Iran, der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC).

    Laut einem Artikel im New Yorker aus dem Jahr 2017 wurde ein Turm mit Trumps Namen darauf in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, von einer Firma errichtet, die Verbindungen zu den Garden hat. Aber am 8. April setzte seine Regierung diese Streitkräfte auf eine schwarze Liste.

    Amtsträger begrüßten Amerikas Schritt, zum ersten Mal die Armee einer Nation als terroristische Vereinigung zu brandmarken. "Wenn man Geschäfte mit der IRGC macht, dann finanziert man den Terrorismus," sagte Trump.

    Die IRGC ist die mächtigste Institution im Iran. Sie kann 180.000 Soldaten befehligen, verfügt über die besten Waffen des Landes und hat weite Teile der Wirtschaft an sich gerissen. Sie untersteht direkt dem obersten Führer, Ayatollah Ali Khamenei, und nicht dem Präsidenten, Hassan Rouhani. Nur wenige Stunden nach Amerikas Verkündung erklärten die Garden, dass die Befehlszentrale der USA, mit ihren 200.000 Mitarbeitern im Nahen Osten und Zentralasien, eine terroristische Organisation sei.

    Die USA bezeichneten die Quds-Einheit als Terrororganisation – doch verbündeten sich später mit ihr

    1984 brandmarkten die USA erstmals die Iraner als Förderer des Terrors. Im Jahr 2007 kennzeichneten die USA die Quds-Einheit (die unkonventionelle kriegerische Armee der IRGC, die im ganzen Nahen Osten aktiv ist) als Terrororganisation. Doch einige Jahre später wurden die amerikanischen Streitkräfte und die Quds-Einheit zu inoffiziellen Verbündeten, um gemeinsam gegen die Dschihadisten des Islamischen Staates zu kämpfen.

    Trotz des Aufruhrs hat sich an der jüngsten Bezeichnung wenig geändert. Trump hatte bereits 2017 die Garden unter den terroristischen Vereinigungen aufgelistet. Zu dieser Zeit verhängte er zudem strengere Maßnahmen als eigentlich in dieser Woche gefordert. Dazu gehörten auch sekundäre Sanktionen gegen jeden, der mit ihnen Geschäfte macht.

    Das Außenministerium erklärte, dass die neuen Maßnahmen jedes Mitglied der Garden daran hindern würden, in die USA einzureisen. Aber die Iraner sahen sich bereits mit einer Visumssperre konfrontiert. "Es ist reine Formsache und bedeutet nicht viel," sagt Danny Glaser, ein ehemaliger Vertreter des Finanzministeriums, der die Durchsetzung der Sanktionen überwacht hat.

    Trump will den Garden schaden – doch hilft ihnen dadurch erneut

    Die politischen Auswirkungen sind wesentlich größer, da der Iran dank der Maßnahmen noch mehr das Gefühl haben wird, isoliert zu sein. Und das schadet Rouhani mehr als die Garden. Die Öleinnahmen des Irans und die Währung des Landes sind bereits eingebrochen, nachdem Trump im vergangenen Jahr Sanktionen verhängt und das Nuklearabkommen aufgekündigt hat, das Rouhani zuvor mit den Weltmächten ausgehandelt hatte.

    Es ist zu erwarten, dass sich der Druck noch erhöhen wird, wenn im Mai die Sonderfreigaben auslaufen, die die USA den größten Ölabnehmern des Irans bewilligt hatte und wenn die Vereinigten Staaten die iranischen Banken aus dem internationalen Zahlungsverkehr ausschließen werden.

    Im Gegenzug werden die Schmuggelnetzwerke der IRGC durch die Sanktionen immer lukrativer. Und politisch gesehen nutzen sie die Stunde; mittels ihrer Medienkanäle schüren sie die Wut der Bevölkerung auf die schwache Regierung und ermöglichen den Hardlinern, sich als Alternative zu präsentieren. Indem Trump versucht, den Garden zu schaden, könnte er ihnen in Wirklichkeit erneut helfen.

    Dieser Artikel erschien zuerst beim Economist und wurde von Patrick Steinke aus dem Englischen übersetzt.

    Im Video: Iran: Körperkunst gegen Konvention

    *Der Beitrag "Trump nennt Mullah-Organisation terroristisch – früher macht er mit ihr Geschäfte" stammt von The Economist. Es gibt keine redaktionelle Prüfung durch FOCUS Online. Kontakt zum Verantwortlichen hier.

    Lesen Sie auch

    Let's block ads! (Why?)

    No comments:

    Post a Comment

    Search

    Featured Post

    Granblue Fantasy: Relink's Demo Will Make a Believer Out of You - Kotaku

    depolitikblog.blogspot.com Before multiple friends of mine went out of their way to sing the praises of Granblue Fantasy: Relink to ...

    Postingan Populer