
Ecuadors Präsident Lenín Moreno giftete am Donnerstag erneut gegen den festgenommenen Wiki-Leaks-Gründer Julian Assange. Er beschwerte sich über das angebliche Verhalten des Australiers in der ecuadorianischen Botschaft und nannte ihn unter anderem einen „miserablen Hacker“.
Bei einer Veranstaltung in Latacunga, 100 Kilometer südlich von Ecuadors Hauptstadt Quito, ließ Moreno seiner Abneigung gegenüber dem Whistleblower nochmal richtig freien Lauf. Assange sei ein „verwöhnter Rotzbengel“, habe er mehreren Medienberichten zufolge gesagt.
Moreno: „Stein im Schuh beseitigt“
„Wenn man Zuflucht bekommt, umhegt und mit Essen versorgt wird, prangert man nicht den Hausherren an“, zitiert die ecuadorianische Tageszeitung „El Universo“ den Staatsmann. Ecuador werde künftig „vorsichtiger“ bei der Auswahl der Personen sein, denen es Asyl gewährt.
„Miserable Hackern, deren einziges Ziel darin besteht, Regierungen zu destabilisieren“, gehören nicht dazu. „Die Geduld Ecuadors hat seine Grenzen.“ Laut Moreno sei man in Ecuador tolerant und sanftmütig. „Aber wir sind nicht dumm.“ Durch den Entzug des Asyls habe man „einen Stein im Schuh beseitigt“.
Wiederholt betonte Moreno die Anschuldigungen gegen Assange, dass der Aktivist die Wände des Botschaftsgebäudes mit eigenen Fäkalien beschmiert habe. Seiner Meinung nach zeige das, dass Assange sein Land als drittklassig ansehe.
Veröffentlichte Wikileaks Dokumente über Moreno?
Der linksgerichtete ecuadorianische Präsident Rafael Correa hatte Assange 2012 das Botschaftsasyl aus humanitären Gründen gewährt. Correas Nachfolger Lenin Moreno wollte diesen Zustand jedoch beenden. Er warf Assange vor, sich in die inneren Angelegenheiten des südamerikanischen Landes einzumischen. Zuletzt tauchten Dokumente auf, die Moreno und seine Familie mit Korruption und Geldwäsche in Verbindung bringen. Moreno glaubt, die Informationen seien von Wikileaks durchgestochen worden.
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