Kölner Dom: Angeklagter droht mit Anschlag
„Wenn ich zurückdenke, dann hätte ich ihm lieber die Kehle durchgeschnitten und den Kopf mitgenommen“, hatte der Angeklagte zum Prozessauftakt gesagt. Im Vorfeld der Verhandlung hatte er seinen Strafverteidiger mit dem Tod bedroht, da er mit der Polizei zusammen arbeite.
Am Montag dann diese heftige Aussage: „Ich wollte die Kölner Kathedrale kaputt machen“, sagte der Tunesier. Da er damit die Zeugenaussage seines Opfers (30) störte, griff der Vorsitzende Richter Jörg Bern ein, sagte trocken: „Zum Kölner Dom können Sie sich später äußern.“
Angeklagter bezeichnet sich als IS-Kämpfer
Hat Mohamed J. tatsächlich einen Anschlag auf den Kölner Dom geplant? Das Dilemma des Richters: Angeklagt ist lediglich ein versuchter Totschlag. Den hatte der Angeklagte abgestritten, er habe seinem Kontrahenten nur eine Lektion erteilen wollen, die Attacke freiwillig abgebrochen.
Die Angaben im Landgericht könnten aber durchaus zu weiteren Ermittlungen führen. „Ich bin IS-Kämpfer und akzeptiere das Sharia-Gesetz“, hatte Mohamed J. geäußert.
Richter will Ordnungsgeld verhängen
Vor Gericht weigerte er sich, seine Kopfbedeckung abzunehmen. Der Richter drohte ihm daraufhin Ordnungsgelder an.
„Das zahle ich gerne“, erwiderte der IS-Sympathisant da nur. Er verteidigte sich vor Gericht selbst, sein durch die Drohungen eingeschüchterter Pflichtverteidiger hielt sich zurück. „Aus Respekt“, hatte der Anwalt zum Prozessauftakt besagt. Der brisante Prozess wird fortgesetzt.
Dieser Artikel wurde verfasst von Hendrik Pusch
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*Der Beitrag "Tunesier vor Gericht: IS-Sympathisant droht mit Anschlag auf den Kölner Dom" stammt von Kölner Express. Es gibt keine redaktionelle Prüfung durch FOCUS Online. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
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