Selam A., der ehemalige Leibwächter des kurdisch-stämmigen Rappers Xatar, ist jetzt offenbar selbst auf Schutz angewiesen. Denn der Kölner wurde Ende Juli bei einem Familienurlaub im türkischen Antalya festgenommen und ins Gefängnis gesteckt.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, besitzt A. die irakische Staatsbürgerschaft. Türkische Polizisten verhafteten ihn, da er in Deutschland an Kurden-Demonstrationen teilgenommen haben soll. Angeblich untermauere ein Foto von ihm auf einer derartigen Demo den Vorwurf, dass der 39-Jährige terroristische Propaganda betrieben hat.
Doch wie kamen ihm die Ermittler in der Türkei auf die Spur? „Wir haben keinen Zweifel daran, dass einer aus dem Lager der verfeindeten Rapper ihn verpfiffen hat“, sagte ein Bekannter des Verhafteten der Zeitung.
Selam A. wurde nicht zum ersten Mal verhaftet
A. ist auch in Deutschland polizeibekannt. 2012 kam er wegen versuchten Totschlags ins Gefängnis. Er hatte einen 17-Jährigen brutal verprügelt. Zuletzt machte der Kölner Schlagzeilen, als er in den Rapper-Krieg zwischen Xatar und seinem ebenfalls kurdisch-stämmigen Konkurrenten KC Rebell verwickelt war. Bei einer Schießerei vor der Kölner Shisha-Bar „Noon“ wurde im August 2016 einem Anhänger von KC Rebell mit einem Hammer der Schädel zertrümmert.
Die Polizei fahndete daraufhin öffentlich nach Selam A. und seinem Bruder – die beiden galten in dem Fall als Hauptverdächtige. Sie stellten sich, durften die JVA aber schließlich auf Bewährung verlassen. Wie es jetzt in der Türkei für den einstigen Leibwächter Xatars weitergeht, ist unklar.
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