Die Katalanen wollen am Wochenende über ihre Unabhängigkeit von Spanien abstimmen. Das spanische Verfassungsgericht hat das Referendum verboten, die Regierung ließ zuletzt hochrangige katalanische Politiker verhaften und Wahlurnen sowie Stimmzettel beschlagnahmen. Doch die Katalanen halten trotzig an ihrem Vorhaben fest. Lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker von FOCUS Online.
- Am Sonntag wollen die Katalanen über ihre Unabhängigkeit von Spanien abstimmen
- Die Zentralregierung in Madrid will das mit allen Mitteln verhindern
- Wahlurnen und Stimmzettel wurden beschlagnahmt
- Spanische Polizei nahm katalanische Regierungsmitarbeiter fest
Vor Unabhängigkeitsreferendum: Katalanen besetzen Wahllokale
Samstag, 30. September, 10. 48 Uhr: Katalonien bewegt sich im Konflikt um das für Sonntag angesetzte Unabhängigkeitsreferendum auf eine handfeste Konfrontation mit der Zentralregierung in Madrid zu. Unterstützer des Volksentscheids besetzten am Freitag in Barcelona mehrere als Wahlbüros vorgesehene Schulen. Das spanische Bildungsministerium reagierte mit einer Erklärung, wonach Schulleiter nicht von der Haftung für die entstehenden Folgen befreit seien. Madrid sieht das Referendum als illegal an.
Die Aktivisten nahmen am Freitagabend zwei Schulen im Zentrum der Regionalhauptstadt Barcelona in Beschlag, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten. Im Kurzbotschaftendienst Twitter wurden Bilder von weiteren Besetzungen veröffentlicht. Die Besetzer wollen offenbar verhindern, dass die Polizei die Wahllokale auf Weisung der Zentralregierung dicht macht.
Eltern kündigten an, dass sie die Nacht mit ihren Kindern in deren Schulen verbringen würden. In der Nacht zu Sonntag würden noch mehr kommen, versicherten sie. Die spanische Staatsanwaltschaft hatte die Polizei am Mittwoch angewiesen, alle voraussichtlichen Wahllokale zu schließen und zu blockieren.
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