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Friday, September 29, 2017

So kommentiert Deutschland: Schröder bei Rosneft - "Genosse der Bosse tanzt nun nach der Pfeife einer Autokratie"

So kommentiert Deutschland: Schröder bei Rosneft: "Genosse der Bosse tanzt nun nach der Pfeife einer Autokratie"
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Altkanzler Schröder hat sich in den Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft wählen lassen. Mehr noch: Er wird Boss des Gremiums. Was für viele ein großer Aufreger ist, hält er für ganz normal. So kommentiert die Presse.

"Schröders Aufstieg in den Rosneft-Olymp macht ihn zum Feigenblatt"

"Landeszeitung": "Gerhard Schröder hat seine ganz persönliche Variante von 'Wandel durch Annäherung' gefunden. Als Aufsichtsratschef des sogar für russische Verhältnisse übel beleumundeten Energiegriesens Rosneft nähern sich des Altkanzlers Altersbezüge Summen an, die für russische Oligarchen normal sind. Was der Kreml von Schröder erwartet, ist klar: Lobbyismus. Sein Aufstieg in den Rosneft-Olymp macht ihn zum Feigenblatt.

Er soll verdecken, dass Putin Russland autokratisch führt, dass die demokratischen Institutionen Potemkinsche Papp-Fassaden sind, dass der geschürte aggressive Nationalismus nach Eroberungen wie der Krim oder wenigstens nach Siegen wie in Syrien verlangt, dass des Kremls digitale Destabilisierungs-Kolonnen im Westen die Demokratie verächtlich machen sollen. Schröders Instinktlosigkeit, den eigenen Nutzwert für den neuen Zaren nicht zu erkennen, schadet seinem Ansehen."

"Genosse der Bosse tanzt nun nach der Pfeife einer Autokratie"

"Hessische Niedersächsiche Allgemeine:" "Im Grunde haben sich die Herrn im Kreml den Mann ja gekauft. Der ewige Genosse der Bosse, soeben an die Spitze des Aufsichtsrats des Ölkonzerns Rosneft berufen, tanzt nun - lukrativ entlohnt - nach der Pfeife einer Autokratie, die der Welt eine Scheindemokratie vorgaukelt, Menschenrechte mit Füßen tritt und das Völkerrecht bricht. Wie konnte der Altkanzler so weit sinken? Ja, es ist sein Leben, wie er betont. Aber es ist auch das Amt des Kanzlers, das er im Nachhinein beschädigt. Und die Schäden für seine Partei sind da noch nicht eingerechnet."

"Schröder ist es egal, wie er in Deutschland wahrgenommen wird - solange das Geld stimmt"

"Mitteldeutsche Zeitung": "Rosneft wird vom Kreml kontrolliert und von Staatschef Wladimir Putin als Hebel für die russische Außenpolitik eingesetzt. Das weiß Alt-Kanzler Schröder natürlich, und deshalb muss man davon ausgehen, dass es ihm egal ist, wie er in Deutschland wahrgenommen wird. Solange das Geld stimmt. Das sei Schröder vergönnt. Es darf nur niemand an das von ihm selbst verbreitete Märchen glauben, er mache den Job, weil er zu einer sicheren Versorgung Deutschlands mit Energie beitragen will."

"Einzigartiger Bruch aller Regeln des politischen Anstands"

"Münchner Merkur": Anders als seine Berliner Genossen, die nach der Bundestagswahl ihre Regierungsposten los sind, hat Gerhard Schröder einen neuen Job. Einen ziemlich lukrativen noch dazu. Dass sich ein deutscher Ex-Regierungschef so unverblümt in den Dienst einer ausländischen Macht stellt, ist ein einzigartiger Bruch aller Regeln des politischen Anstands. Seiner Partei gibt Schröder noch immer gerne Ratschläge.

Einer lautete jetzt, die SPD solle die Tür für eine Fortsetzung der Großen Koalition nicht voreilig zuschlagen. Man darf darüber nachdenken, wer da sprach: Der ehemalige SPD-Chef? Oder Putins Handlanger, der bedauert, dass er über seine Partei nun nicht mehr Einfluss nehmen kann auf die deutsche Regierungspolitik?

"Noch nie ist ein Bundeskanzler so tief gesunken"

"Frankfurter Allgemeine Zeitung": Mit der Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden des russischen Energiekonzerns Rosneft zieht Gerhard Schröder das Amt des Bundeskanzlers vollends in den Schmutz. Denn nicht als 'Botschafter' deutsch-russischer Beziehungen, auch nicht als Privatmann, sondern einzig als ehemaliger Bundeskanzler (...) muss er sich rechtfertigen. Ein ehemaliger Bundeskanzler ist nie mehr 'nur' Privatmann, genauso wenig, wie er das während seiner Amtszeit war.

Sich in einem Unternehmen an führender Stelle zu engagieren, das einer korrupten Autokratie hörig ist und Staatsverbrechen deckt, bedeutet nichts anderes, als sich rückwirkend an diesem Amt zu vergreifen. Schröder tut es dennoch. Es ist ihm egal, weil es seiner machohaften Feierlaune entgegenkommt - und natürlich: seinem Geldbeutel. Noch nie ist ein Bundeskanzler so tief gesunken.

"Aufgabe Schröders dürfte weniger die des Kontrolleurs sein, sondern die eines Feigenblattes"

"Mittelbayerische Zeitung": "Man könnte, wie Gerhard Schröder das beansprucht, die Wahl des Alt-Kanzlers in den Aufsichtsrat des Ölkonzerns Rosneft als Privatsache eines Rentners abtun. Aber das ist sie natürlich nicht. Der russische Konzern ist in den vergangenen Jahren unter Leitung des Putin-Vertrauten Igor Setschin von einer kleinen Ölfirma zum globalen Akteur aufgestiegen. Der russische Staat hält nicht nur viele Anteile an Rosneft, sondern der Konzern ist zugleich der größte Steuerzahler.

Er ist wirtschaftlich und politisch eine Macht. Die Aufgabe des Bundeskanzlers a.D. im Aufsichtsgremium dürfte nun weniger die des Kontrolleurs von Setschin sein, sondern die eines Feigenblattes. Dass sich der Putin-Freund als Fürsprecher der Aufhebung von Sanktionen und für das Akzeptieren der Annexion der Krim ausspricht, wird in russischen Medien gefeiert. In der SPD dagegen graust man sich."

Im Video: "561.000 Euro für Altkanzler-Büro und bald kassiert Schröder auch noch bei Rosneft"

nbu/dpa/ots
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