Nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten hat das Image der Vereinigten Staaten im Ausland gelitten. Das geht aus einer Erhebung hervor. Demnach haben nur 22 Prozent der in 37 Ländern befragten Menschen Vertrauen in Trumps Außenpolitik - auch in Amerika selbst wird Trump mit einigen Problemen konfrontiert. Lesen Sie die neuesten Entwicklungen der US-Politik hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Trump verspricht "historische Steuerentlastung"
16.45 Uhr: Mit einer kämpferischen Ankündigung für eine umfassende Steuerreform ist US-Präsident Donald Trump nach einer Reihe innenpolitischer Niederlagen in die Offensive gegangen. "Es wird eine historische Steuerentlastung für das amerikanische Volk", sagte Trump am Mittwoch bei einem Besuch in Indianapolis. "Diese Steuerkürzungen werden deutlich sein", kündigte Trump an. "Es sind die richtigen Entlastungen zur richtigen Zeit."
Entlastet werden sollen Familien von Durchschnittsverdienern, etwa über einen Freibetrag von 24 000 Dollar (rund 20 400 Euro) pro Jahr für Ehepaare. Das Steuersystem soll vereinfacht werden und nur noch drei Stufen enthalten - 12 Prozent, 25 Prozent und 35 Prozent. Dies gilt allerdings nur für die Bundessteuern, US-Bürger müssen Steuern zusätzlich für ihren jeweiligen Bundessstaat zahlen. Darauf hat Trump keinen Einfluss.
Der Höchstsatz für Unternehmensteuern soll von 35 Prozent auf 20 Prozent sinken. Trump selbst hatte bisher 15 Prozent in Aussicht gestellt. Die Erbschaftsteuer, etwa bei der Weitergabe von Familienbetrieben, soll ganz entfallen. Trump will zusätzlich eine Möglichkeit schaffen, außer Landes gebrachtes Geld in die USA zurückzuholen. "Derzeit bestrafen wir Unternehmen, wenn sie in den USA sind. Das wird aufhören", sagte Trump.
"Wir entlasten Unternehmen, solange sie in den USA produzieren", betonte er. Er hofft auf einen Effekt für den Arbeitsmarkt und einen Wohlstandsgewinn für den Mittelstand. "Dies wird ein Mittelstandswunder", sagte Trump. Der Rahmenplan für die Steuerreform war vom Weißen Haus sowie von den zuständigen Ausschüssen des Senats und des Repräsentantenhauses gemeinsam ausgearbeitet worden.
US-Kongress will Internetfirmen zu möglicher russischer Einflussnahme anhören
07.32 Uhr: Bei der Untersuchung einer möglichen Einflussnahme Russlands auf den US-Präsidentschaftswahlkampf will der US-Kongress die Internet-Firmen Google, Facebook und Twitter anhören. Wie ein Senatsmitarbeiter am Mittwoch in Washington mitteilte, sollen Vertreter der drei Online-Giganten am 1. November an einer Anhörung des Geheimdienstausschusses des Senats teilnehmen. Bereits zuvor könnten sie vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses aussagen.
Adam Schiff und Mike Conaway, die im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses die Ermittlungen zur möglichen russischen Einflussnahme leiten, sagten, sie hätten Vertreter von Google, Facebook und Twitter eingeladen. "Der Kongress und das amerikanische Volk müssen diese wichtigen Informationen direkt von den Firmen erfahren", sagten sie.
Die US-Geheimdienste werfen Russland vor, sich in den US-Wahlkampf eingemischt zu haben, um dem Republikaner Donald Trump im November 2016 zum Sieg über seine demokratische Rivalin Hillary Clinton zu verhelfen.
Das Online-Netzwerk Facebook hatte Anfang September bekanntgegeben, dass im vergangenen Jahr mutmaßlich russische finanzierte Werbeanzeigen auf seinen Seiten geschaltet worden waren, um offenbar die Präsidentschaftswahl zu beeinflussen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg erklärte sich bereit, den Ermittlern die entsprechenden Informationen zur Verfügung zu stellen.
Trump senkt Obergrenze für Flüchtlinge auf 45.000
Donnerstag, 28. September, 02.47 Uhr: US-Präsident Donald Trump will im kommenden Wirtschaftsjahr 2018 (Oktober 2017 bis September 2018) nur noch 45 000 Flüchtlinge ins Land lassen. Diese Obergrenze nannte das US-Außenministerium am Mittwoch in Washington. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das Maximum noch bei 110 000 Flüchtlingen festgesetzt. Trump hatte als Teil seines Einreisestopps bereits verfügt, weniger Flüchtlinge einzulassen.
Im Wirtschaftsjahr 2016, dem letzten vollen Jahr unter Obama, waren noch rund 85 000 Flüchtlinge in den USA aufgenommen worden. Im laufenden Jahr werden es nach Auskunft des Außenministeriums rund 54 000 sein. Diese Zahl ist bereits durch Trumps Einreisestopp beeinflusst, auch wenn die Zahl der Flüchtlinge in den Monaten nach dessen Bekanntgabe nicht auf Null zurückging.
Im Wirtschaftsjahr 2018 wollen die USA konkret bis zu 19 000 Flüchtlinge aus Afrika, 17 000 aus Nahost und Südasien, 5000 aus Ostasien, 2000 aus Europa und 1500 aus Lateinamerika und den karibischen Ländern aufnehmen. Zum Vergleich: In Deutschland haben von Januar bis August 2017 bereits rund 150 000 Menschen einen Antrag auf Asyl gestellt.
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