Bei der offiziell "Women's Safety Area" genannten Schutzzone handele es sich um einen Bereich des Roten Kreuzes, "wo sich Frauen, die belästigt wurden, unterhalten können, durchatmen und sich hinsetzen", sagte Anja Marx, Sprecherin der Veranstaltung am Brandenburger Tor. Dies sei jedoch nur eine zusätzliche Dienstleistung des Roten Kreuzes, das ohnehin mit einem Stützpunkt vor Ort sei, sagte Marx.
Berichten, wonach es sich bei der "Women's Safety Area" um einen abgetrennten Bereich handele, in dem Frauen ungestört feiern könnten, trat Anja Marx, Sprecherin der Veranstalters der Feier, entschieden entgegen. "Es gibt keine Sicherheitszone für Frauen auf der Partymeile", sagte sie gegenüber dem "Stern". Entsprechende Berichte nannte sie "Fake News". Das Konzept sei im Vergleich zum Vorjahr lediglich geringfügig verändert worden. In einem DRK-Zelt stünden dieses Jahr zusätzlich zwei Mitarbeiter bereit, die als Ansprechpartner für Frauen dienten. Auch in den Jahren zuvor standen Helfer für Krisen aller Art bereit - neu ist nun eben, dass ein Teil der Anlaufstellen nun so genannt wird.
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
Seit den zahlreichen Zwischenfällen mit sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht von zwei Jahren in Köln haben viele deutsche Städte zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um ähnliche Szenen von vornherein zu unterbinden.
In Berlin sind Polizeibeamte in zwei mobilen Wachen in Containern auf dem Festgelände vor Ort. In der Menge sind zudem Beamte in Uniform und Zivil unterwegs. Obwohl Raketen und Böller auf der Party verboten sind, richtet auch die Feuerwehr zwei mobile Wachen dort ein. An Unfallhilfestellen warten 140 Sanitäter.
Rainer Wendt: "Zone verheerende Botschaft und Ende der Gleichberechtigung"
Die Polizeigewerkschaft übte heftige Kritik an der "Women's Safety Area" des Veranstalters. Die Schutzzone sei eine "verheerende Botschaft" und "das Ende von Gleichberechtigung, Freizügigkeit und Selbstbestimmtheit", sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Damit sagt man, dass es Zonen der Sicherheit und Zonen der Unsicherheit gibt", so Wendt weiter.
Tausende Menschen sind derweil bis zum frühen Abend bereits zur Silvester-Partymeile am Brandenburger Tor gekommen. Schon kurz nach der Eröffnung der Berliner Meile am Nachmittag hätten sich viele Menschen vor der Bühne versammelt, sagte die Sprecherin der Veranstaltung. Neben zahlreichen Essensständen wurde auch ein Riesenrad aufgebaut. Bis Mitternacht werden Hunderttausende Besucher zu Deutschlands größter Silvesterparty auf der eingezäunten und bewachten Meile erwartet.
Die Stimmung am frühen Abend war ruhig und entspannt. Viele kamen im Regencape, das erwartet Nieselwetter blieb aber zunächst aus. Unter dem Motto "Welcome 2018" wollen Berliner und Touristen das neue Jahr begrüßen. Musiker wie die Spider Murphy Gang, Oli P, MICAR und Conchita treten auf - das Programm begann gegen 17.30 Uhr. Um Mitternacht erstrahlt das Höhenfeuerwerk über Berlins Wahrzeichen.
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