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Friday, December 1, 2017

Flüchtlingsrat gibt Innenminister Mitschuld - Eskalation mit Ansage: Warum die Randale im Flüchtlingsheim Manching absehbar war

Flüchtlingsrat gibt Innenminister Mitschuld: Eskalation mit Ansage: Warum die Randale im Flüchtlingsheim Manching absehbar war
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17 Polizeiwagen mussten am Donnerstag in die Flüchtlingsunterkunft in Manching ausrücken. Eine größere Gruppe Migranten hatte versucht, die Zahlstelle zu stürmen. Während Innenminister Joachim Herrmann auf mehr Polizeipräsenz setzt, fordert der Flüchtlingsrat, das Sammellager in Manching sofort zu schließen und die Migranten dezentral auf normale Unterkünfte zu verteilen.

Rund 100 Flüchtlinge hatten am Donnerstag im Transitzentrum in Manching auf die Auszahlung von „Taschengeld“ gewartet, wie das „soziokulturelle Existenzminimum“ umgangssprachlich genannt wird. Dann kam es aus bislang noch ungeklärten Gründen zu einem Streit, der in einem Tumult mündete Streit, der in einem Tumult mündete. Nach Polizeiangaben sollen mindestens 20 Flüchtlinge versucht haben, sich gewaltsam Zugang zur Auszahlungsstelle zu verschaffen. Mit Sperrgittern versuchten sie, die Tür zum Raum aufzubrechen, in dem sich Mitarbeiter der Zahlstelle und des Sicherheitsdienstes verbarrikadiert hatten. Zwei Sicherheitsbeamte und vier Heimbewohner wurden leicht verletzt.

Innenminister Herrmann erhöht Polizeipräsenz

Die Flüchtlingsunterkunft von Manching bei Ingolstadt ist seit 2015 immer wieder Schauplatz von Straftaten. Erst kürzlich hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) darauf hingewiesen, dass 2016 die Zahl im Vergleich zu 2015 von 602 auf 955 angestiegen sei. Als Reaktion darauf erhöhte Herrmann die Stellen der Polizeiinspektion Ingolstadt von 201 auf 221. Zudem seien die Kontrollen erhöht worden.

Flüchtlingsrat wirft Innenminister „Kriminalisierung“ von Migranten vor

Dem Flüchtlingsrat Bayern hingegen wirft dem Innenminister mit diesen „Zahlenspielen“ eine „Kriminalisierung der Flüchtlinge“ vor. Das fange schon an mit der Bezeichnung „Straftaten“: „Hier wird ganz klar der Eindruck erweckt, dass Flüchtlinge das Leben in Bayern unsicher machten. Das ist aber nicht der Fall“, sagte Sprecherin Jana Weidhaase FOCUS Online. „Bei diesen Straftaten handelt es sich vor allem um Schlägereien, die sich die Flüchtlinge untereinander liefern.“

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Weidhaase wirft der bayerischen Regierung vor, selbst zu einem Anstieg dieser Straftaten beigetragen zu haben. Denn bei der Unterkunft in Manching handele es sich um ein Transitzentrum für Flüchtlinge, die geringe Bleibeaussichten haben. Diese Zentren seien eingerichtet worden, um diese Flüchtlinge schneller abschieben zu können. „Doch es ist Augenwischerei, dass die Abschiebung hier schneller funktioniert als in normalen Flüchtlingsunterkünften. Wir haben Kontakte zu Flüchtlingen in Manching, die sich dort seit 2015 aufhalten.“

Flüchtlingsrat: „Sammellager sofort auflösen“

Zusätzlich verschärft habe sich das Problem, weil die bayerischen Staatsregierung die ehrenamtliche Hilfe „fast auf Null runtergefahren“ habe und auf die Rückführung konzentriere, so Weidhaase. Im Schnitt sei ein Mitarbeiter für rund 200 Flüchtlinge zuständig, da sei klar, dass von einer „Betreuung“ keine Rede sein könne. „Vor allem Flüchtlinge mit geringen Bleibeaussichten haben sehr großen Bedarf an sozialer Betreuung, gerade weil sie wissen, dass sie die ersten sind, die abschoben werden.“

Der Frust unter ihnen sei besonders groß, was Straftaten oder Randale natürlich in keiner Weise entschuldige, ergänze die Flüchtlingsratssprecherin. Aber wenn die Misere der Unterbringung in Manching und auch in Bamberg geändert werden könne, dann helfe dies natürlich auch, solchen Vorfällen wie in Manching vorzubeugen. Der Flüchtlingsrat fordert daher die „sofortige Schließung dieser Sammellager und die Verteilung der Bewohner auf normale Flüchtlingsunterkünfte“, erklärt Weidhasse.

Im Video: Als Hollstein mit dem Angreifer am Boden ringt, erklärte er ihm noch den Rechtsstaat

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