Die Jamaika-Sondierungen sind gescheitert und Bundespräsident Steinmeier fordert von den Parteien Verantwortungsbewusstsein. Alles läuft nun auf eine neue große Koalition hinaus: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der SPD offiziell Sondierungsgespräche angeboten. Alle Informationen im News-Ticker von FOCUS Online.
- Gespräche geplatzt: Eine Jamaika-Koalition wird es nicht geben
- Merkel bietet SPD Sondierungsgespräche an
- Wie es jetzt weitergeht
Das Wichtigste in Kürze:Deutschland steht nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen vor verschiedenen möglichen Regierungskonstellationen. Die FDP hatte die Verhandlungen überraschend platzen lassen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stürzte damit in die schwerste Krise ihrer zwölfjährigen Amtszeit. Es ist unklar, wie es nun weitergeht: Zunächst hatte die SPD es abgelehnt, über eine erneute große Koalition zu verhandeln. Doch der Parteivorsitzende Martin Schulz geriet zunehmend unter Druck. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lud die Spitzen der Parteien zu Gesprächen ein - nach rund 135 Minuten verließen sie das Schloss Bellevue, kommentarlos.
Um 12.15 Uhr spricht Schulz
12.08 Uhr: Um 12.15 Uhr tritt Martin Schulz vor die Presse. Nach den Gesprächen mit Bundespräsident Steinmeier soll die SPD zur einer „ergebnisoffenen Verhandlung“ mit der Union über eine GroKo bereit sein.
Doch schon werden die Forderungen der SPD hochgetrieben. Auch zeitlich will man sich nicht unter Druck setzen lassen. Generalsekretär Hubertus Heil sagte mit Blick auf die Jamaika-Verhandler: „Wir können nicht in kurzer Zeit kitten, was andere in zwei Monaten zerbrochen haben.“
SPD und Union wollen über Große Koalition sprechen
Freitag, 1. Dezember, 12.04 Uhr: Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Martin Schulz werde dem Bericht nach der Parteispitze die Aufnahme von Gesprächen vorschlagen. Am Montag soll der SPD-Bundesvorstand dann darüber entscheiden, ob auf dem Parteitag, der am Donnerstag beginnt, ein entsprechender Antrag eingebracht wird. Wenn der Parteitag zustimmt, könnten noch vor Weihnachten Sondierungsrunden zwischen den Parteien stattfinden.
Nach dem Spitzengespräch von Union und SPD vom Donnerstagabend ist das SPD-Präsidium am Freitagmorgen zu Beratungen über das weitere Vorgehen zusammengekommen. Zu der Sitzung in Berlin waren nach Parteiangaben auch die sozialdemokratischen Ministerpräsidenten eingeladen.
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