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Monday, January 1, 2018

Ex-Kommandeur trank Gift im Gerichtsaal - UN-Tribunal: Suizid von Kriegsverbrecher Praljak kaum zu verhindern

Ex-Kommandeur trank Gift im Gerichtsaal: UN-Tribunal: Suizid von Kriegsverbrecher Praljak kaum zu verhindern
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Der Suizid des bosnisch-kroatischen Ex-Militärkommandeurs Slobodan Praljak vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ist laut einer internen Untersuchung nicht durch Versäumnisse des Gerichts verschuldet worden.

"Es gibt keine Maßnahmen, die eine Entdeckung des Giftes zu irgendeinem Zeitpunkt garantiert hätten", erklärte Richter Hassan Jallow am Sonntag. Seine Untersuchung des Vorfalls habe keine Sicherheitslücken oder Fehler in den Regularien des UN-Tribunals für Ex-Jugoslawien und der dazugehörigen Haftanstalt ergeben.

Jallow erklärte, die geringe Größe des Giftfläschchens, die Einschränkung intensiver Leibesvisitationen durch die Regeln des Gerichts und die Beschaffenheit der Durchleuchtungsapparate hätten die Entdeckung des ins Gericht geschmuggelten Gifts erschwert. Wie und zu welchem Zeitpunkt es in Praljaks Hände geraten sei, sei nicht abschließend feststellbar. "Die laufenden strafrechtlichen Ermittlungen der niederländischen Behörden können das möglicherweise aufklären", hieß es in der Erklärung Richters. Jallow ergänzte seinen Bericht durch Ratschläge für Durchsuchungsmethoden und die Ausbildung des Sicherheitspersonals.

Auch bei intensiven Durchsuchungen ist Zyankali nur schwer zu entdecken

Die tödliche Zyankali-Dosis beträgt dem Bericht zufolge 200 bis 300 Milligramm, etwa so viel wie eine Tablette. Es werde in Puderform oder in Wasser aufgelöst aufbewahrt und sei nur sehr schwer zu entdecken, "selbst bei den intensivsten Durchsuchungen von Personen oder Zellen". Richter Jallow wies daraufhin, dass nach den strengen Regeln des Gerichts über den respektvollen Umgang mit Häftlingen eine noch gründlichere Untersuchung kaum möglich sei.

Das UN-Tribunal hatte am 29. November eine 20-jährige Haftstrafe gegen Praljak wegen Kriegsverbrechen im bosnisch-kroatischen Krieg von 1993-1994 bestätigt. Der 72-Jährige protestierte lautstark gegen die Entscheidung und trank im Gerichtssaal aus einem Fläschchen mit Zyankali. Er starb noch am selben Tag im Krankenhaus. Eine Untersuchung der niederländischen Staatsanwaltschaft zu dem Vorfall dauert noch an.

Im Video: Todesursache klar: Praljak nahm Zyankali und starb an Herzversagen

kjo/AFP/dpa
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