Rechercher dans ce blog

Wednesday, January 31, 2018

So kommentiert die Presse: Trumps Rede - "Bei Donald Trumps Rede zur Lage der US-Nation war der Teleprompter ein Segen"

So kommentiert die Presse: Trumps Rede : "Bei Donald Trumps Rede zur Lage der US-Nation war der Teleprompter ein Segen"
Danke für Ihre Bewertung!
0

Umfragen zufolge hat Trump die Spaltung seines Landes noch weiter vorangetrieben. In seiner erste Rede zur Lage der Nation streckte der Präsident den Arm nach beiden Seiten aus - und ballte die Faust. So kommentiert die Presse.

"Wie sehr Trump den USA schadet, werden erst die nächsten Jahre zeigen"

"Volksstimme": "Noch reitet er die Welle, die Barack Obama angeschoben hat. Donald Trump hat immer von Umständen profitiert, die er selbst nicht gestaltet hat. Die explodierenden Immobilienpreise in Manhattan halfen ihm, Vaters Geld zu vermehren. Als er seine Spielcasinos in die Pleite führte, war er den Banken zu groß, um zu fallen. Die wirtschaftliche Dynamik in den USA hat sich vor seiner Präsidentschaft entfaltet. Er lügt, wenn er sie für sich beansprucht. Und gefährdet sie mittelfristig mit seiner Handels- und Steuerpolitik.

Während die Chinesen ihre Wirtschaftskraft erfolgreich nutzen, um ihre globale Stellung auszubauen, und Russland seine Militärmacht einsetzt, um Einfluss zu gewinnen, schwindet die internationale Bedeutung der USA unter Trump rapide. Mit der Wiederbelebung von Guantánamo opfert er auch den Anspruch, größte Verteidigungsmacht 'westlicher Werte' zu sein. Wie sehr Trump den USA schadet, werden erst die nächsten Jahre zeigen."

"Bei Donald Trumps Rede zur Lage der US-Nation war der Teleprompter ein Segen"

"Neue Osnabrücker Zeitung": "Meist sind vom Teleprompter abgelesene Reden ein Graus, doch bei Donald Trumps Rede zur Lage der US-Nation war die Ablesehilfe ein Segen: Ohne Verbalausfälle konnte der Präsident, dessen Beliebtheitswerte im Keller sind, seine Botschaft von einem geeinten Amerika auf den Weg bringen. Zwischen den Zeilen beleidigte Trump dann doch einige, etwa die schwarze Gemeinschaft, der er indirekt fehlenden Nationalstolz vorwarf. Interessant auch, dass der Präsident die zweifelhaften Kreml-Kontakte während seines Wahlkampfs erst gar nicht erwähnte. Manchmal sagt das, was nicht zur Sprache kommt, trotzdem viel aus."

"Trump zieht sich Anzug des konsensorientierten Versöhners wie Kostüm im Karneval an"

"Neue Westfälische": "Dass sich Donald Trump den Anzug des konsensorientierten Versöhners nur wie ein Kostüm im Karneval angezogen hat, illustriert am besten der Sonderfall Einwanderung. Der Präsident nimmt de facto 1,8 Millionen junge Menschen, denen die Staatsbürgerschaft winkt, als Faustpfand, um eine unsinnige und teure Grenzmauer zu Mexiko durchzusetzen und legale Einwanderung generell drastisch zu reduzieren. Ein Köder, wie er vergifteter kaum sein könnte. Die Demokraten hörten mit versteinerten Mienen zu. Nicht nur sie wissen: Trump bleibt Trump."

"50 Jahre nach der Ermordung von Martin Luther King sind die USA so gespalten wie lange nicht mehr"

"Berliner Zeitung": "Zieht man den Schleier des 'patriotischen Pathos' beiseite, stellt sich die Lage der Nation daher eher bedrückend dar: Ein halbes Jahrhundert nach der Ermordung von Martin Luther King sind die USA so gespalten wie lange nicht mehr. Das ist nicht alleine die Schuld von Donald Trump. Aber seine von Aggressionen und Lügen getragene Politik trägt Tag für Tag dazu bei. Eine 80-minütige Sonntagsrede im Kongress wird daran kaum etwas ändern."

"Es waren zwei Botschaften, die Donald Trump aussandte"

"Saarbrücker Zeitung": "Es waren zwei Botschaften, die Donald Trump aussandte: Amerika ist auf dem richtigen Weg, und Amerika ist nicht nur stark, sondern auch bereit, sich seiner Stärke resolut zu bedienen. Das alles, gab der US-Präsident zu verstehen, habe einzig und allein mit dem Machtwechsel im Weißen Haus zu tun. (...) Es ist die Sicht eines Egomanen, der es einfach nicht lassen kann, sich selber in den Mittelpunkt zu rücken. (...) Selbst dort, wo Trump sich einem seiner Vorgänger, nämlich George W. Bush annähert, begibt er sich auf einen Irrweg. Es bleibt zu hoffen, dass ihm sein Land dabei nicht mehr lange folgt."

"Trump bleibt der Rassist, der Angst vor 'Fremden' schürt"

"Straubinger Tagblatt": "Mag der Ton auch – wie bereits beim Weltwirtschaftsforum in Davos – konzilianter gewesen sein als gewohnt: Inhaltlich hat sich der Präsident nicht geändert. Was schon die Entscheidung zeigte, wieder Häftlinge nach Guantanamo zu bringen, diesem amerikanischen Schandfleck auf Kuba. Auch wagte es Trump tatsächlich, Drogenschmuggler und die 800 000 'Dreamer', Kinder illegaler Einwanderer, in einem Atemzug zu nennen. Er bleibt der Rassist, der Angst vor 'Fremden' schürt. Selbst wenn sie seit vielen Jahren in den USA leben."

"Statt alte Gräben zu überbrücken, hat Trump neue aufgerissen"

"Rhein-Zeitung": "Geradezu lächerlich ist die Behauptung Trumps, das Vertrauen der Bürger in ihren Staat wiederhergestellt zu haben. Das Gegenteil ist richtig. Nicht Optimismus durchzieht das Land, sondern die Sorge vor einer abgrundtiefen Spaltung. Statt alte Gräben zu überbrücken, hat Trump neue aufgerissen. Bei der Einwanderungspolitik versuchte er, der Nation einen perfiden Deal unterzujubeln: Mauer gegen Aufenthaltsrecht.

Die Leidtragenden sind die 800 000 'Dreamer', denen ab März die Abschiebung droht, weil Trump sie zur Verhandlungsmasse macht. Dass er nur am Rande über Außenpolitik zu sprechen kam, zeigt, dass Trump keine wirkliche Agenda hat. Überflüssigerweise unterschrieb er vor seiner Rede ein Dekret, das die Militärs anweist, Guantanamo wieder mit Gefangenen zu füllen."

"Trump befeuert Kulturkampf gegen schwarze Sportler"

"Nein, Trump ist kein Versöhner. Er ist ein Spalter. Begeistert pries er den Wegfall der Versicherungspflicht bei Obamacare, der einen dreistelligen Milliardenbetrag für Steuergeschenke an Firmen und Reiche freimacht. Nachdem er mit einer grundlegenden Reform gescheitert ist, trocknet er die Krankenversicherung nun einfach von innen aus. Eine weiter wachsende Zahl von Personen ohne jeden Vorsorgeschutz wird die Folge sein.

'Alle von uns zusammen sind ein Team, ein Volk und eine amerikanische Familie', rief Trump den Senatoren und Abgeordneten zu. Doch gleichzeitig befeuert er seit Monaten einen regelrechten Kulturkampf gegen schwarze Sportler, die gegen Polizeigewalt und Diskriminierung protestieren. Er hat die freie Presse zum 'Feind des Volkes' erklärt und untergräbt mit seinem zunehmend autoritären Gehabe die demokratische Basis der Gesellschaft."

Im Video: Als alle noch über den zahmen Trump staunten, polterte der vor den Kameras wieder los

nbu/dpa, AFP
Lesen Sie auch

Let's block ads! (Why?)

No comments:

Post a Comment

Search

Featured Post

Granblue Fantasy: Relink's Demo Will Make a Believer Out of You - Kotaku

depolitikblog.blogspot.com Before multiple friends of mine went out of their way to sing the praises of Granblue Fantasy: Relink to ...

Postingan Populer