Im Zentrum der mittelitalienischen Stadt Macerata sind mehrere Menschen durch Schüsse aus einem fahrenden Auto verletzt worden. Sechs Menschen seien teils schwer verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur AP in Berufung auf den Bürgermeister der Stadt.
Demnach handelt es sich bei den sechs Verletzten um Migranten, einer sei lebensgefährlich verletzt. Vier stammen offenbar aus Afrika.
Nach Angaben des Nachrichten-Fernsehsenders Rai News 24 wurden die Schüsse von einem Alfa Romeo aus abgefeuert. Zunächst war von zwei Tätern die Rede. Inzwischen hat die Polizei mitgeteilt, dass es sich wohl um einen Einzel-Täter handelt, ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Ob der Mann gezielt auf Ausländer geschossen hat, blieb zunächst unklar. Bei dem Verdächtigen handelte es sich laut Nachrichtenagentur Ansa um einen 28-jährigen Italiener.
Der Mann hatte unter anderem nahe dem Bahnhof aus seinem Wagen gefeuert. Die Zeitung "La Repubblica" und Ansa berichteten, der Verdächtige sei gefasst worden, als er einen faschistischen Gruß vor einem Denkmal für gefallene Soldaten in der Provinzhauptstadt in den Marken mit mehr als 42.000 Einwohnern gezeigt habe. Zuvor habe er sich in eine italienische Flagge gehüllt. Bei seiner Festnahme habe er keinen Widerstand geleistet. Im Auto fanden die Carabinieri den Berichten zufolge die vermeintliche Tatwaffe, eine Pistole.
Warnung an Bevölkerung
Nachdem am Vormittag Schüsse an mehreren Orten in der Stadt gefallen waren, hatten die Gemeinde und die Polizei die Bürger aufgerufen, Häuser, Büros und Schulen nicht zu verlassen. Diese Warnung wurde nach der Festnahme am Mittag aufgehoben.
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