
Die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr bei sensiblen, für Auslandseinsätze besonders notwendigen Waffensystemen war zuletzt stark eingeschränkt.
Das geht aus einem neuen Bericht zur Funktionsfähigkeit der Hauptwaffensysteme der Truppe im vergangenen Jahr hervor, der den Zeitungen des "RedaktionsNetzwerks Deutschland" (RND) vorliegt und der am Mittwoch im Verteidigungsausschuss des Bundestages vorgestellt werden soll.
Nur 13 von 58 Hubschraubern einsatzbereit
Demnach waren im vergangenen Jahr durchschnittlich nur 13 von 58 Transporthubschraubern vom Typ NH90 einsatzbereit. Der Mehrzweckhubschrauber kommt vor allem in Afghanistan und Mali zum Einsatz. Er ist in Notfällen ähnlich wie der Unterstützungshubschrauber vom Typ Tiger (12 von 62 einsatzfähig) Bestandteil der sogenannten Rettungskette.
Schwere Defizite gab es auch beim Transportflugzeug A400M. Bei einem Gesamtbestand von 15 Maschinen waren durchschnittlich nur drei einsatzbereit. Ähnlich stellte sich die Lage beim Eurofighter dar. Von 128 Maschinen konnten durchschnittlich nur 39 genutzt werden.
Lage habe sich dennoch verbessert
Auch zu Wasser war die Bundeswehr nur bedingt einsatzfähig. Von 13 Fregatten standen im Schnitt fünf zur Verfügung, bei U-Booten der Klasse 212A war es eines von insgesamt sechs. Von den 244 Kampfpanzern vom Typ Leopard-2 standen im Schnitt 105 Panzer zur Verfügung. Bis 2023 soll die Truppe 84 neue Leopard-2 erhalten.
Laut Bundesverteidigungsministerium hat sich die Lage dennoch verbessert. So sei „die Anzahl der einsatzbereiten Waffensysteme in den letzten drei Jahren um ca. 550 gestiegen“.
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