Nach Berichten über eine Schülerin, die an der Berliner Paul-Simmel-Grundschule bedroht wurde, weil sie Jüdin ist, hat sich Schulleiter Thomas Albrecht in einem Brief an Elternsprecher und Lehrer für seine erste Reaktion entschuldigt.
In dem Brief, über den unter anderem die „Berliner Zeitung“ berichtet, räume Albrecht ein, religiöses Mobbing und Diskriminierung bisher verharmlost zu haben. Außerdem berichte Albrecht darin von weiteren Fällen, so die Zeitung weiter.
„Kinder unserer Schule wurden von einigen Kindern allein aus dem Grund, dass sie nicht an Allah glauben, bedrängt“, schreibe der Schulleiter. Einem Kind sei prophezeit worden, es werde „in der Hölle verbrennen“, weil es nicht an Allah glaubt. Einem weiteren Kind seien Schläge und der Tod angedroht worden. „Menschenverachtende Vorgänge wie oben beschrieben gehören nicht in unsere Schule, nicht in unsere Gesellschaft und wir verurteilen diese Vorfälle“, heiße es in dem Schreiben.
Eltern treffen auf Schulleiter
Laut „Berliner Zeitung“ kam es in dieser Woche zu einer Krisensitzung wegen des Falls, in dem ein jüdisches Mädchen mit dem Tode bedroht wurde. Die Eltern des Mädchens seien auf den Schulleiter getroffen. Das Gespräch sei von einem Schulaufsichtsbeamten und der Antidiskriminierungsbeauftragten der Berliner Bildungsverwaltung moderiert worden.
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, will der Schulleiter die Vorfälle nach den Osterferien aufarbeiten. Die Mobbingfälle sollten Thema in der Schulkonferenz sein, dazu sollten externe Fachleute geladen werden. Außerdem solle es in den Klassen Projekte geben, um den Kindern bewusst zu machen, dass ein solches Verhalten nicht geduldet werde.
No comments:
Post a Comment