Weil die geburtenstarken Jahrgänge jetzt in Rente gehen, steht das System vor dem Kollaps. Durchschnittsverdienern drohen Renten an der Armutsgrenze. Wegen der Niedrigzinsen wackelt auch die private Absicherung. In den Bilanzen der Lebensversicherer schlummern Milliardenrisiken. Finanzminister Scholz will eine Garantie des Rentenniveaus bis 2040. Kanzlerin Merkel lehnt das wegen der hohen Kosten ab
Reinhard Ströbing hat sein Leben lang gearbeitet. Der 63-jährige Berliner war gelernter Restaurantmeister und unterrichtete nach der Wende als Ausbilder in der Gastronomie den Nachwuchs. Seit September 2017 ist er in Rente. „Ich konnte nicht mehr, die Knochen machen nicht mehr mit“, sagt Ströbing. Sein Arzt hat Arthrose festgestellt. Eine chronische Erkrankung, sehr schmerzhaft, nichts mehr zu machen. „Mit 16 habe ich angefangen, mit 62 aufgehört“, erzählt Ströbing. „Das sind 46 Jahre Arbeit, ich finde, das muss reichen.“ Als Rente erhält er 925 Euro. Das reicht nur so gerade.
Zeitbombe Altersversorgung
Warum unser Rentensystem trotz neuer Milliardenversprechen kaum zu retten ist
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